Kreis Bergstraße (kb). Nachdem Wahlen sich im letzten Jahr erfolgreich beim Regionalentscheid von „Unser Dorf hat Zukunft“ durchgesetzt und den zweiten Platz von insgesamt zehn Teilnehmerdörfern erreicht hatte, durften die Wahlener ihren Ort jetzt beim Landesentscheid erneut präsentieren. Die Teilnahme am Wettbewerb wurde federführend von den Mitgliedern der Initiative „Wir sind Wahlen“ (WsW) organisiert und gestaltet. Wie bereits im letzten Jahr galt es, den Ort innerhalb von zwei Stunden vorzustellen und die Jury von der Zukunftsfähigkeit Wahlens zu überzeugen.
„Mich freut es sehr, dass Wahlen sich in diesem Jahr im Landesentscheid des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ erneut präsentieren darf und die Bürgerinnen und Bürger wieder viele ehrenamtliche Arbeitsstunden in die Vorbereitung des Jurybesuchs investiert haben. Das zeigt die Verbundenheit der Bürgerinnen und Bürger mit ihrem Ort und macht deutlich, dass das Ehrenamt ein wichtiger Bestandteil für die Zukunftsfähigkeit unserer Dörfer ist“, so Landrat Christian Engelhardt.
Startpunkt der Präsentation war das Gelände der früheren Endstation der Überwaldbahn, welches in den letzten Jahren durch viel ehrenamtliches Engagement komplett umgestaltet und zu einem Freizeit- und Naherholungsgebiet weiterentwickelt wurde. Die Radler-Infostation markiert hierbei das erste Projekt. Zusammen mit dem angrenzenden Grillplatz, der Kletterwand und einer Slackline bietet sie nicht nur einen Anlaufpunkt für Touristinnen und Touristen, sondern wird auch durch die Einheimischen für Feiern und Veranstaltungen genutzt. Von der Radlerstation wurde die Jury durch die verschiedenen Abschnitte der Naturstation geführt, die alle in ehrenamtlicher Arbeit errichtet wurden und gepflegt werden. Nach einem Blick von der Aussichtsplattform über das Feuchtgebiet ging es mit einem Planwagen für die weitere Tour durch den Ort. Besichtigt wurden unter anderem der „Dalles“, dem Ortskern von Wahlen mit dem Gasthaus „Burg-Waldau“, das Neubaugebiet „Rennerschbuckel“, die Sportanlage, die aktuell hauptsächlich vom Bogenschießverein genutzt wird und die Kur- und Tretanlage „Ententeich“. Von der Ulfenbachschule ging es mit Blick auf das Gewerbegebiet, in dem insgesamt 17 Firmen angesiedelt sind, anschließend wieder zurück zum Startpunkt. Danach wurde die Jury über eine kleine Brücke über den Ulfenbach zum Gelände des Spielplatzes, der Spielgolfanlage und des Dorfplatzes geführt. Dort versammelten sich im Rahmen des dazugehörigen Dorffestes viele Wahlener Vereine, Initiativen sowie Ansässige, um gemeinsam das „Wählemer Lied“ zu singen.
Die neunköpfige Bewertungsjury, die vom Regierungspräsidium Kassel unter der Leitung von Hiltrud Schwarze zusammengestellt wurde, bereist noch bis zum 18. Juni 2025 insgesamt 14 Orte in ganz Hessen und bewertet diese in den drei Bereichen „Ziele, Konzepte, Infrastruktur und wirtschaftliche Initiativen“, „Soziales Engagement und dörflich-kulturelle Aktivitäten“ und „Baukultur, Natur, Umwelt“. Für die fünf besten Orte gibt es Preisgelder von bis zu 7.000 Euro, außerdem werden bis zu fünf herausragende Projekte mit Sonderpreisen belohnt. Die beiden erstplatzierten Orte qualifizieren sich zusätzlich für den Bundeswettbewerb im nächsten Jahr, wo sie sich mit Orten aus ganz Deutschland messen können. Wie Wahlen beim Wettbewerb abgeschnitten hat, wird Ende des Monats durch das Hessische Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat bekannt gegeben.
Weitere Informationen zum Wettbewerb finden Sie unter https://www.land-hat-zukunft.de/unser-dorf-hat-zukunft.html.