HIV & andere sexuell übertragb. Krankheiten
Hinweis: Aktuell finden keine Beratungen zu Geschlechtskrankheiten bzw. HIV-Testungen statt!
HIV
Nach telefonischer Terminvereinbarung unter Telefon 06252 / 15-5823 bieten wir:
- Anonyme und kostenlose Beratung zu: HIV- Übertragungswegen, Krankheitsverlauf, HIV-Antikörper-Tests, Hilfs- und Beratungsangeboten
- Anonyme HIV-Tests: Frühestens 12 Wochen nach dem Risikokontakt, persönliche Ergebnismitteilung nach ca. einer Woche
PENCHAN, © gamjai - stock.adobe.comWelche Unterlagen werden benötigt?
Keine.Welche Gebühren fallen an?
Die Kosten für den HIV-Test variieren nach Anbieter und Testverfahren. Für den Test im Kreis Bergstraße wird eine Gebühr in Höhe von 19,- € erhoben.
Hepatitis B
Erreger:
Hepatitis B Virus (HBV)
Nachweisbar in allen menschlichen Sekreten.
Für die Infektion ist vorwiegend Blut wichtig.Hepatitis D Virus (HDV)
Kann im Zusammenhang mit Hepatitis B auftreten (ernstere Prognose).
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber.Vorkommen:
Weltweit, hauptsächlich bei folgenden Personengruppen:
Medizinisches Personal; Patienten, die Blut oder Blutprodukte erhalten haben; Homosexuelle mit häufigem Partnerwechsel; DrogenabhängigeÜbertragung/Ansteckung:
Sexualkontakte; direkte Blutkontakte; Verletzung mit infektiösem Material; perinatal, d.h. während der Geburt von der Mutter auf das Kind
Dauer der Ansteckungsfähigkeit:
Abhängig von der Antikörperbildung gegen das HBV im Blut, d.h. in der Regel 2 - 3 Monate. In seltenen Fällen lebenslang.
Inkubationszeit:
Etwa 2 - 6 Monate.Symptome:
Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall oder Verstopfung, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Fieber, Gelbfärbung von Haut und Augen, Juckreiz.Verlauf:
Akut; häufig leichter Verlauf, auch ohne Gelbfärbung.Komplikationen:
Bei ca. 5 - 10 % chronischer Verlauf mit der Möglichkeit einer Leberzirrhosenbildung oder eines Leberzellcarcinoms. Die Sterblichkeit bei akuter bzw. chronischer Hepatitis liegt zwischen 0,5 und 1 %.Es besteht die Möglichkeit der Virusträgerschaft, d.h. lebenslanger Infektiosität des Blutes.
Impfung:
Aktive und passive Immunisierung ist möglich.
Impfempfehlung für:
- Sexualpartner von Erkrankten und Virusträgern
- Familienangehörige von Erkrankten und Virusträgern
- Medizinisches Personal
- Neugeborene innerhalb der ersten 24 Stunden, wenn die Mutter akut erkrankt oder Virusträgerin ist
Der Erfolg der aktiven Impfung muss durch eine Blutuntersuchung auf Antikörperbildung kontrolliert werden.Desinfektion:
Mit allen vom Bundesgesundheitsamt auf Wirksamkeit gegen Hepatitis B geprüften und zugelassenen Desinfektionsmitteln.Rechtliche Bestimmungen:
Virushepatitiden sind nach § 6 und § 7 Infektionsschutzgesetz (IfSG) meldepflichtig und unterliegen dem Schulseuchenerlass.Empfehlungen zur Verhütung von Ansteckung und Weiterverbreitung:
In der akuten Krankheitsphase oder bei Virusträgerschaft (Nachweis von HBs- bzw. HBe-Antigen) ist das Blut infektiös - deshalb Vorsicht bei Blutkontakt!- Mit Blut verunreinigte Gegenstände oder Wäschestücke müssen mit einem zur Virusabtötung geeigneten Desinfektionsmittel behandelt werden.
- Sexualpartner sollten vor Infektion geschützt werden. Deshalb vorsichtshalber Kondombenutzung!
- Bei ärztlicher/zahnärztlicher Behandlung, Aufnahme in einem Krankenhaus, Pflegeheim oder ähnlicher Einrichtung ist auf eine Virusträgerschaft hinzuweisen.
- Virusträger dürfen kein Blut spenden!
- Schwangere sollten ihren Gynäkologen informieren, damit im Bedarfsfall das Neugeborene geimpft werden kann.
Personen mit HBs- bzw. HBe-Antigen im Blut (Virusträgern) ist zu empfehlen, regelmäßig einen Arzt zu konsultieren und den Antigen-/Antikörpertiter überprüfen zu lassen (Blutuntersuchung). Möglicherweise ist im Laufe der Zeit eine Veränderung der Werte bezüglich der Infektiosität festzustellen.
HPV-Infektion
Von der STIKO (Ständige Impfkommission) wird allen Mädchen im Alter von 9-14 Jahren die HPV-Impfung empfohlen.
HP-Viren sind Viren, die Gebärmutterhalskrebs und Feigwarzen auslösen können. Sie sind weit verbreitet und durch Sexualkontakte leicht übertragbar. 70% aller Männer und Frauen kommen im Laufe ihres Lebens mit den Viren in Kontakt. Es gibt über 100 verschiedene HPV-Typen, davon sind 4 Virustypen besonders entscheidend:
Typ 16 und 18 sind für die meisten Fälle von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich. Typ 6 und 11 können Feigwarzen im Intimbereich auslösen.
In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 6.200 Frauen an Gebärmutterhalskrebs, ca. 1.700 sterben daran.
Die HPV-Ansteckung erfolgt über infizierte Haut- und Schleimhautoberflächen bei Sexualkontakten. Folgeerkrankungen sind bei Viruspersistenz (=anhaltendes Verweilen) in den Zellen bei 1 von 10 Frauen Gebärmutterhalskrebs durch krankhafte Zellveränderungen sowie Feigwarzenbildung, eine zwar ungefährliche, aber belastende Erkrankung, die längere Behandlung erfordert. Zum Schutz vor diesen Erkrankungen gibt es die HPV-Impfung.
© miss_mafalda - stock.adobe.comDie STIKO empfiehlt allen Mädchen im Alter von 9-14 Jahren die HPV-Impfung vor dem 1. Geschlechtsverkehr. Die Kosten werden durch die gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Je nach Impfstatus werden 2-3 Teilimpfungen in Abständen von 6 Monaten in den Oberarm beim Kinder-/Jugend-, Haus- oder Frauenarzt durchgeführt. Alle Teilimpfungen sollten vor dem 1. Geschlechtsverkehr abgeschlossen sein.
Anfahrt & Öffnungszeiten Gesundheitsamt
Adresse:
Kettelerstraße 29
64646 Heppenheim
Bushaltestelle "Gesundheitsamt" (Linie 678)
Öffnungszeiten Gesundheitsamt:
Mo-Do 8:00 Uhr bis 15:30 Uhr
Fr 08:00 Uhr bis 11:30 Uhr