Ein Baum wächst aus einem kleinen Erdhaufen auf einer blauen Computerplatine.

Zukunft Bergstraße

Wohnen

Thema Wohnen

Inwieweit werden neue Wohnungen gebaut? Wird es eine behutsame Bebauung geben? Wo gibt es Leerstand? All diese Fragen waren Bestand des Beteiligungsprozesses und werden mit laufenden und in Planung befindlichen Maßnahmen, angepasst auf den Kreis Bergstraße, beantwortet.

Es ist wichtig, unterschiedliche Lösungsansätze für eine bessere Wohnraumversorgung anzuwenden. Der Kreis wächst im hessischen Durchschnitt und gewinnt an neuer Bevölkerung durch die Zuwanderung. Dementsprechend benötigt der Kreis neuen Wohnraum, denn aktuell besteht ein Wohnungsbedarf pro Jahr (bis 2020) von 1.303 Wohnungen.

  • Bebauungsplan als Steuerungsinstrument nutzen

    Projektziel

    Beratung zu möglichen Lösungsansätzen und Wegen, wie sozialer oder preisgünstiger Wohnraum mithilfe des Instrumentes des Bebauungsplanes verstärkt genutzt werden könnte. Information über mögliche Förderungen.

    Hintergrund

    Als Kommune gibt es die Möglichkeit, auf die Entwicklung von Bauland Einfluss zu nehmen – auch wenn es darum geht, preisgünstigen Wohnraum zu schaffen. Ein Ansatzpunkt ist es, im Bebauungsplan entsprechende Auflagen zu schaffen.

    Das klassische Angebotsmodell mit Bebauungsplan, Bodenordnung und Erschließung durch die Gemeinde gehörte bislang zu den am häufigsten eingesetzten Strategien der Kommunen für die Baulandentwicklung. Nachteile sind jedoch in der Vorfinanzierung und einer nur bedingten Einflussnahme durch die Gemeinden zu sehen. 

  • Ängste der Vermieter abbauen

    Projektziel

    Informationsaustausch ermöglichen um bislang ungenutzten Wohnraum in den Kommunen verstärkt zu mobilisieren.

    Hintergrund

    Oftmals wird Wohnraum nicht vermietet, da bei den Vermietern Unsicherheiten und Ängste – teilweise erzeugt durch Vorbehalte oder durch schlechte Erfahrungen – bestehen. Diese gilt es abzubauen um das ungenutzte Potenzial zu nutzen. Ein Beispiel im Kreis ist in der Stadt Viernheim mit der Aktion „Vermiete doch an die Stadt“ zu finden. Der Vorteil für den Vermieter bei diesem Modell ist, dass die Stadt die Miete zahlt und die Wohnungen an Wohnungssuchende untervermietet. Erster Ansprechpartner für den Vermieter ist somit die Stadt (Miete, Renovierung, Mietdauer etc.).

  • Positionspapier zu ausreichend Bauland und einem regionalen Ansatz

    Projektziel

    Erarbeitung eines Commitments mit den Städten und Gemeinden des Kreises Bergstraße für ausreichend Bauland.

    Hintergrund

    Um zukünftig ausreichend Wohnbauland zur Verfügung stellen zu können, soll ein regionaler Ansatz für zur Verfügung stehende Flächenkontingente erarbeitet werden. Hierbei soll an den aktuellen Gesprächen des Kreises mit dem RP Darmstadt und dem Verband Region Rhein-Neckar (VRRN) angeknüpft werden.

  • Modellprojekt generationsübergreifendes gemeinschaftliches Wohnen

    Projektziel

    (Projektbezogene) Zusammenarbeit mit dem Verein WohnVision Bergstraße durch Hearings, Machbarkeitsstudien und Mitgliedschaft

    Hintergrund

    Die Förderung des Zusammenlebens mehrerer Generationen oder Gemeinschaften unter einem Dach ist ein großes Thema, vor allem im Zusammenhang mit dem Demografischen Wandel. Vor allem seitens der Bevölkerung besteht der Wunsch hierzu mehr Informationen zu erhalten. Diesem Wunsch folgend, hat sich entlang der Bergstraße nun der Verein WohnVisionen Bergstraße gegründet, der die Idee des gemeinschaftlichen und generationenübergreifenden Wohnens voranbringen möchte. Der Verein bietet weiterhin Hilfe in Form von Beratungen auf dem Weg zur Realisierung gemeinschaftlicher und generationenübergreifender Wohnprojekte.

  • Harmonisierung der Planungen

    Projektziel

    Im Zuge der Fortschreibung des Regionalplanes Südhessen 2010 und dem Kapitel „Wohnbauflächen“ des Einheitlichen Regionalplanes Rhein-Neckar soll eine Harmonisierung beider Planungen in Bezug auf die Wohnbauflächenbedarfe erreicht werden.

    Hintergrund

    Unter nachhaltigem Flächenmanagement versteht man, Potenzialflächen – also Flächen, auf denen gebaut oder nachverdichtet werden kann – im Blick zu haben.

    Als ein geeignetes Instrument, mit dem Kommunen eine Informationsbasis für ein nachhaltiges Flächenmanagement zur Erhebung und Steuerung strategischer Flächen der Innenentwicklung auf örtlicher und regionaler Ebene aufbauen können, wurde hierbei das Programm Raum+ erachtet. Es findet bereits eine breite Anwendung in Teilen der Metropolregion Rhein-Neckar. In Hessen besteht das Projekt „Nachhaltiges Flächenmanagement“. Hierüber wird eine Datenbank zur Erfassung und Verwaltung von Flächen zur Verfügung gestellt, wo innerörtliche Potenzialflächen, wie Brachflächen, Leerstände, Baulücken und geringfügig genutzte Grundstücke auf Flurstücken erfasst, verwaltet und bilanziert werden.

  • Unterstützung der Kommunen durch die Bauland-Offensive Hessen

    Projektziel

    Effektive Nutzung des Angebotes durch die Bauland-Offensive Hessen (BOH) zur Entwicklung von Bauland.

    Hintergrund

    Eine rasche Baulandentwicklung ist eine zentrale Aufgabe an der Bergstraße. Um dieses Ziel zu erreichen, werden die Kommunen durch die Bauland-Offensive Hessen (BOH) unterstützt: Mithilfe von Machbarkeitsstudien wird die Tauglichkeit von Flächen für die Entwicklung als Bauland für bezahlbaren Wohnraum sowie eine Bewertung der Wirtschaftlichkeit einer potentiellen Baulandentwicklung in bestimmten Gebieten untersucht.

    Ergebnisse

     

  • Gutachten / Wohnungsbedarfsprognose des IWU

    Projektziel

    Erstellen einer kleinräumigen Wohnungsbedarfsprognose für den Kreis Bergstraße bis zum Jahr 2030.

    Hintergrund

    Welcher Wohnbedarf besteht im Kreis Bergstraße und seinen Kommunen derzeit – und wie ist die Prognose? Diese Frage soll in einer Wohnbedarfsprognose beantwortet werden. Die Prognose betrachtet den Zeitraum bis 2030 und stellt auch dar, wie die Bedarfe unter den Wohnungstypen verteilt sind.

    Diese Grundlage wurde mithilfe einer kleinräumigen Wohnungsbedarfsprognose, die mit den Akteuren und den Kommunen im weiteren Prozess diskutiert wurde, durch das Institut Wohnen und Umwelt aus Darmstadt (IWU) erstellt.


  • Wohnraumberater bei der Wirtschaftsförderung Bergstraße

    Projektziel

    Ziel der Beratung für Wohnungsbau ist, die Kommunen in der Wirtschaftsregion Bergstraße bei der Schaffung von neuem Wohnraum durch Umnutzung, Nachverdichtung und Neuausweisung von Baugebieten zu unterstützen.

    Hintergrund

    Vielfach wurde im Themenfeld Wohnen der Wunsch nach einer Beratungsstelle oder eines „Kümmerers“ geäußert, dem die Aufgabe zukommen soll, Informationen zur Wohnraumschaffung zu bündeln sowie Hilfestellung, Leitfäden und Beratungen bspw. für flexiblere Wohnformen oder Umbaumaßnahmen zur Verfügung zu stellen. Ferner soll im Rahmen der Stelle auch auf negative Effekte auf dem Wohnungsmarkt wie Leerstände oder Rebounds hingewiesen und Strategien zur Vermeidung abgeleitet werden.

    Ergebnisse

    Die Position des Beraters für Wohnungsbau und die damit gegebenen Beratungs- und Unterstützungsmöglichkeiten wurde von allen 22 Städten und Gemeinden im Kreis Bergstraße, von der  Kreisverwaltung, von im Kreis Bergstraße ansässigen Akteuren der Immobilienwirtschaft und von überregionalen Akteuren der Immobilienwirtschaft angenommen und nachgefragt.

    Wesentliche Inhalte und Ergebnisse sind:   

    ▪ 11 Städte und Gemeinden werden bei der Baulückenerfassung und -bewertung unterstützt.

    ▪ 2 Gemeinden werden als Musterkommunen bei der Reaktivierung von Baulücken unterstützt.

    ▪ 8 Städte und Gemeinden werden für das Programm Bauland-Offensive-Hessen (BOH) beraten und unterstützt.

    ▪ 10 Städte und Gemeinden werden für explizite Projektentwicklungen beraten.

    ▪ Mit 8 Städten und Gemeinden wurden für explizite Projekte Kontakte mit nicht im Kreis ansässigen Immobilienentwicklern hergestellt.

    ▪ 8 Städte und Gemeinden wurden zur Konzeptvergabe beraten.

    ▪ 6 Städte und Gemeinden wurden zu Möglichkeiten der eigenen Herstellung von günstigem Mietwohnraum über eigene kommunale Wohnungsbauunternehmen beraten. 

    ▪ Alle 22 Städte und Gemeinden wurden zur Thematik Mietspiegel beraten.

    ▪ Alle 22 Städte und Gemeinden wurden und werden zur Thematik Baulückenkataster und Leerstandskataster beraten.

    ▪ Aktuell werden weitere Unterlagen vorbereitet, die allen Städten und Gemeinden im Kreis Bergstraße zur Verfügung gestellt werden können.