Ein Baum wächst aus einem kleinen Erdhaufen auf einer blauen Computerplatine.

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BEST – Die Bergsträßer Strategie für modernes Lernen / für moderne Schule

 

Landrat Christian Engelhardt
In unseren Schulen sollen sich unsere Kinder für die Zukunft qualifizieren können. Das klingt ambitioniert, doch wenn man bedenkt, dass eine Schulausbildung – vielleicht sogar mit anschließendem Studium – ungefähr 10,15 und mehr Jahre dauert, dann sieht man schnell, dass unsere Schulen modern sein müssen. Unsere Kinder werden, wenn sie die Schule verlassen, es nicht mit einer Industrie 3.0 oder 4.0 zu tun haben, sondern mit einer digitalisierten Welt – vielleicht heißt es dann Industrie 6.0 oder 7.0. Damit unsere Kinder darauf bestens vorbereitet werden, muss Schule modern sein. Deswegen habe ich BEST, die‚ Bergsträßer Strategie für moderne Schule begründet.

Christian Engelhardt, Landrat

  • Was ist die „Bergsträßer Strategie für moderne Schule (BEST)“?

    Mit der „Bergsträßer Strategie für moderne Schule“ soll Schülerinnen und Schülern ein modernes Lernumfeld geboten werden, der Schulraum zeitgemäße Pädagogik ermöglichen und für die Eltern zeitgemäße Betreuungsangebote für ihre Kinder geschaffen werden.

  • Wie funktioniert BEST?

    BEST umfasst drei Bausteine:

    1. Moderne Pädagogik ermöglichen
    Pädagogik besteht heute längst nicht mehr nur aus Frontalunterricht und Gruppenarbeit. In jüngster Zeit hat sich die Pädagogik mehr und mehr individualisiert und wendet sich stärker den Bedürfnissen und dem individuellen Entwicklungstand des einzelnen Kindes zu. Damit sind nicht nur die Anforderungen an die Lehrerinnen und Lehrer deutlich gestiegen, auch das übliche Klassenraumkonzept an den Schulen muss neu gedacht werden. Der Schulraum soll gewissermaßen als dritter Pädagoge fungieren.

    Um in den Schulbau moderne pädagogische Konzeptvorstellungen einfließen zu lassen und diese im Schulraumkonzept zu berücksichtigen, hat der Kreis Bergstraße die sogenannte "Planungsphase 0" eingeführt. Die Planungsphase 0 ist den neun Leistungsphasen im Baubereich, wie sie die Honorarordnung für Architekten- und Ingenieurleistungen (HOAI) kennt, vorgelagert. In dieser Phase eruieren Planer gemeinsam mit den Akteuren vor Ort – insbesondere den Lehrkräften – zunächst, welche verschiedenen Bedarfe die Schule künftig erfüllen muss oder welche verschiedenen Räumen und Bereiche nötig sind, um die Umsetzung zeitgemäßer, optimaler Lernmethoden an der Schule und eine ansprechende und mit den Lerninhalten verzahnte Betreuung zu ermöglichen.

    2. Digitalisierung an Schulen stärken
    Erst eine gute technische Ausstattung ermöglicht auch neue Lehr- und Lernmethoden. Vor allem in den letzten zehn Jahren hat die technische Revolution (vom Smartphones bis zu Smart Speakern und Smart Homes) unsere Alltagswelt erfasst. Auch zeitgemäßes Lehren und Lernen ist ohne digitale Medien und Technologie nicht länger vorstellbar.

    Der Kreis Bergstraße investiert deshalb intensiv in die Digitalisierung der Schulen. Dies umfasst im Bereich der Netzwerkinfrastruktur den Anschluss an das Glasfasernetz sowie die Ausstattung mit WLAN in den Schulgebäuden. Smartboards sollen als digitale Medien den Lehrkräften neue Unterrichtsformen ermöglichen, aber auch für die Schülerinnen und Schüler soll die Möglichkeit geschaffen werden, das eigene mobile Endgerät im Unterricht zu verwenden („Bring your own device“). Nicht zuletzt stellt der Kreis Bergstraße über die Schulen für alle Schülerinnen und Schüler im Kreis Lizenzen für das Programmpaket Office 365 zur Verfügung, das sowohl in der Schule als auch zu Hause genutzt werden kann.

    3. Zeitgemäße Betreuungsangebote schaffen
    Die Lebensrealität vieler Eltern gestaltet sich so, dass beide Elternteile erwerbstätig sind. Damit ist immer größere Nachfrage nach Betreuungsangeboten für Kinder entstanden. Der Kreis Bergstraße hat auf diese Entwicklung reagiert und bietet neben dem bereits vorhandenen Betreuungsmodell "familienfreundlicher Kreis" den deutlich erweiterten "Pakt für den Nachmittag".

  • Wie wird BEST umgesetzt?

    Die Umsetzung dieser Maßnahmen erfolgt durch den Eigenbetrieb Schule und Gebäudewirtschaft des Kreises Bergstraße. Aufgrund der Einführung von BEST und in Verbindung weiterhin steigenden Schülerzahlen im Kreis hat der Kreis zudem beschlossen, einen neuen erweiterten Schulentwicklungsplan, den "Schulentwicklungsplan PLUS", aufzustellen.