Der Kreis Bergstraße ist eine von fünf geförderten Modellregionen der Initiative „Circular Rural Regions“ des Bundesinstitutes für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), welches die Etablierung von zirkulären Kompetenzen gemeinsam mit den relevanten Unternehmen für eine breitenwirksame Umsetzung zirkulären Handelns anstrebt.
Konkret geht es um die Umsetzung von Elementen einer Kreislaufwirtschaft auf Kreisebene. Aufgrund der Vorerfahrungen, Potenziale und der Steuerungswirkung des Kreises, der auch als Bauherr für Schul- und Verwaltungsgebäude agiert, soll mit dem Bausektor begonnen werden. Die Ergebnisse und Erkenntnisse daraus dienen als Grundlage für andere Wirtschaftszweige.
Die Förderinitiative „Circular Rural Regions“ wird aus dem Programm "Region gestalten" finanziert. Mit dem Programm fördert das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) in Zusammenarbeit mit dem BBSR innovative Projekte speziell in ländlichen Räumen. Als übergeordnetes Ziel werden gleichwertige Lebensverhältnisse in allen Regionen Deutschlands angestrebt. Die Förderinitiative „Circular Rural Regions“ wird zudem als Pilotaktion der Territorialen Agenda 2030 umgesetzt. Dabei handelt es sich um ein politisches Rahmendokument, welches den räumlichen Zusammenhalt in Europa stärken soll. Darüber hinaus steht die Förderinitiative im Zusammenhang mit der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS), die derzeit von der Bundesregierung erstellt wird und die den Weg zu einer zirkulären Wirtschaft aufzeigen soll.
Hintergrund und Notwendigkeit
Jahr für Jahr zeigt sich, dass die Ressourcen, die in Deutschland verbraucht werden, endlich sind. Das Thema Kreislaufwirtschaft wird daher nicht nur aus ökologischer und klimatischer Sicht immer relevanter. Auch das wirtschaftliche Handeln wird sich zukünftig immer stärker auf die Nutzung von Sekundärmaterialien einstellen müssen, um der Ressourcenknappheit von Primärstoffen und Materialien entgegenzuwirken. Dafür ist ein Umdenken auf verschiedensten politischen und organisatorischen Ebenen und in den unterschiedlichsten Bereichen – der Herstellung, der Nutzung, der Weiter-/Wiederverwendung und Beseitigung notwendig, da auch die Kapazitäten der Deponien in den kommenden Jahren zur Neige gehen werden.
Aufgrund des enormen Ressourcenverbrauchs und der hohen CO2-Emissionen stellt der Bausektor den größten Hebel der Kreislaufwirtschaft für den Klima- und Ressourcenschutz dar. Gleichzeitig bieten ländlich geprägte Regionen, wie unser Kreis Bergstraße eine Vielzahl von Potenzialen und Merkmalen, um als Modellregion für zirkuläres Bauen besonders interessant zu sein:
- Verfügbarkeit von Rohstoffen für die Bauwirtschaft (Holz, Sand, Kies, Stein), aufgrund der naturräumlich/geologisch sehr unterschiedlich geprägten Teilregionen.
- Besonders ausgeprägte Bauwirtschaft mit 7.300 Beschäftigten und einer starken KMU-Struktur, die sich aktiv für ihre Region einsetzen und vertrauensvolle Beziehungen zu ihren Kunden sowie untereinander pflegen.
- Lage zwischen zwei prosperierenden Metropolregionen, die einen Zugang zu Wissenschaft, großen Netzwerken, Unternehmen, etc. ermöglichen
- Zuzugsregion mit hohem Wohnraumbedarf
Identifizierte Herausforderungen
Die öffentliche Verwaltung und der private Bausektor sind aktuell mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert, die sich nicht selten entgegenstehen:
Beispielsweise stehen dem hohen Bedarf an Wohnraum sowohl ökonomische (steigende Materialkosten, steigende Deponiekosten) als auch ökologische Faktoren (Flächen- und Ressourcenverbrauch, angestrebte Klimaneutralität) entgegen. Die Einführung der Kreislaufwirtschaft im Bausektor ist ein vielversprechender Ansatz, diesen Herausforderungen mit neuen, zirkulären Prinzipien zu begegnen. Trotz der unbestrittenen hohen Wirksamkeit der Kreislaufwirtschaft im Bausektor bezüglich der Einsparung von Ressourcen und CO2 haben sich diese Prinzipien noch nicht breitenwirksam durchgesetzt, da bisher überwiegend Pilotprojekte gefördert werden. Dazu kommt, dass zahlreiche wirtschaftliche, regulatorische, technologische und organisatorische Herausforderungen die flächendeckende Umsetzung der Kreislaufwirtschaft im Bausektor hemmen.
Die Zuwendung soll dazu dienen, eigene zukunfts- und kreislauffähige Kompetenzen und akteursübergreifende Prozesse zu etablieren. Es geht darum, das Bewusstsein für die Kreislauf- und Bauwirtschaft bei verschiedenen Zielgruppen zu stärken. Dies soll durch die Entwicklung eines Kommunikationskonzepts, die Vernetzung von Akteuren und die Erprobung von Lösungsansätzen erreicht werden.
Vorerfahrungen und bereits bestehende Verflechtungen im Bereich der Kreislaufwirtschaft
- Der Kreis hat seit 2019 ein integriertes Klimaschutzkonzept, welches bisher beim Bau auf die Wärme-/Energieverbrauch fokussiert ist und die „grauen Energie“ zu wenig adressiert.
- Seit 2023 ist die Kreislaufwirtschaft im Bau ein zentrales Thema im Kreis Bergstraße. Ein erstes zirkuläres Bauvorhaben mit dem MINT-Zentrum Bensheim ist derzeit in Planung (Spatenstich 10/2024). Mit dem zirkulären Neubau des MINT-Zentrums im Kreis Bergstraße verfügt der Kreis Bergstraße über ein konkretes Praxisbeispiel, über das praktische Erfahrungen aus der Planungs- und Bauphase (2024-2025) direkt in das Vorhaben einfließen.
- Mit dem Interreg Projekt „KARMA: Circular Economy in the Construction Sector – Acting Today for a Better Future“ hat sich der Kreis Bergstraße zum Ziel gesetzt, die Kreislaufwirtschaft als wichtigen Hebel zur Klimaneutralität in sein integriertes Klimaschutzkonzept aufzunehmen. Dieses Ziel wird durch den Austausch mit den sechs Projektpartnern aus Europa sowie durch das neu aufgebaute lokale Stakeholder-Netzwerk bearbeitet. Das Netzwerk besteht aktuell aus ca. 20 Mitgliedern, die die Wissenschaft, die öffentliche Hand und unternehmerische Interessen vertreten. Das KARMA-Projekt umfasst verschiedene Begleitstudien zu den drängendsten Herausforderungen. Das Netzwerk bietet zahlreiche Synergien mit Projekten und Aktivitäten der Mitglieder zu denen der Kreis Bergstraße sich intensiv mit den Mitgliedern austauscht. Die Erfahrungen aus dem Pilotprojekt MINT-Zentrum und aus der Abfallwirtschaft (Zweckverband Abfallwirtschaft Kreis Bergstraße - ZAKB) bezüglich der Sammlung/Verwertung von Bauschutt bieten praxisnahe Lerneffekte und ermöglichen Vorreiterrolle des Kreis Bergstraße. Als Partner des Interreg-KARMA Projekts hat der Kreis Bergstraße zusammen mit dem Eigenbetrieb Schule und Gebäudewirtschaft und dem Zweckverband Abfallwirtschaft (ZAKB) Fachkenntnisse im zirkulären Bau entwickelt und ein eigenes Netzwerk mit relevanten Fachrichtungen der Hochschule Darmstadt und Frankfurt AUS sowie mit Hessischen Ministerien und der IHK aufgebaut.
- Als Mitglied der Metropolregion Rhein-Neckar profitiert der Kreis von dem engen Austausch. Außerdem profitiert der Kreis bzw. der lokale Bausektor von der räumlichen Nähe zu der Circular City Heidelberg und dem Unternehmen Heidelberg Materials, das als einer der größten Material- und Rezyklatlieferanten zur Verfügung steht und eine führende Rolle bei der Erforschung von nachhaltigen Baustoffen (z.B. 3D-Druck) einnimmt.
Das Vorhaben "Circular Rual Region Bergstraße" stellt mit dem Fokus auf die beteiligten Akteursgruppen (Verwaltung und Bausektor) eine ideale Ergänzung zum eher politisch ausgerichteten KARMA-Projekt dar. Beide Vorhaben können unmittelbar voneinander profitieren und den Weg für eine breitenwirksamere Umsetzung der Kreislaufwirtschaft im Bau ebnen (z.B. Nutzung der politischen Entscheidungen als Anreiz für Unternehmen und umgekehrt: Entscheidungsträger durch Akzeptanz und Mehrwert bei Unternehmen ermutigen).
Die Erfahrungen mit dem Bausektor sollen perspektivisch auch auf weitere Wirtschaftssektoren im Landkreis übertragen werden. Die Zuwendung soll dazu dienen, eigene zukunfts- und kreislauffähige Kompetenzen und akteursübergreifende Prozesse durch Bewusstseinsbildung und Vernetzung zu etablieren. Es geht darum, das Bewusstsein für die Kreislauf- und Bauwirtschaft bei verschiedenen Zielgruppen zu stärken. Dies soll durch die Entwicklung eines Kommunikationskonzepts, die Vernetzung von Akteuren und die Erprobung von Lösungsansätzen erreicht werden. Ziel ist es, zukunftsfähige Kompetenzen zu entwickeln und zu etablieren.
Die Zielgruppen
- Die am Bau beteiligten Akteure insb. Handwerker, Gewerbebetriebe, Produzenten und Wiederverwerter von Primär- und Sekundärbaustoffen, die durch Vernetzung, Einsatz von innovativen Systemen und Schulungen als Multiplikatoren für zirkulären Bau fungieren und sich darüber ein neues Arbeitsfeld erschließen
- Die öffentliche Verwaltung mit dem Eigenbetrieb Schule- und Gebäudewirtschaft als wichtiger „Bauherr“, dem ZAKB (Zweckverband Abfallwirtschaft Kreis Bergstraße) und als Koordinationsinstanz
- Die Wirtschaftsförderung als Schnittstelle zu den Unternehmen, für die Wirtschafts-/ Standortentwicklung und als Netzwerksekretariat
- Die Bevölkerung, die ebenfalls als Bauherren und Nutzerinnen und Nutzer für das Thema sensibilisiert werden.
Mehrwerte
Durch die Verbindung von zirkulären und unternehmerischen Zielen und Bedarfen kann ein wesentlicher Beitrag zur Bewältigung der Herausforderungen des Klimaschutzes, des Wohnraummangels und der Baukrise geleistet werden. Bisher wird die Kreislaufwirtschaft aber nur in einzelnen Projekten und Ansätzen verfolgt und nicht ganzheitlich und akteursübergreifend für den gesamten Sektor diskutiert. Es sollen alle Phasen des Lebenszyklus von Gebäuden - von der Rohstoffgewinnung bis zur Entsorgung oder Weiterverwendung der Materialien – betrachtet werden. Je nach Lebenszyklusphase stehen unterschiedliche Umweltauswirkungen und dementsprechend unterschiedliche Lösungsansätze und Akteure im Mittelpunkt. Neben der Vernetzung ist daher eine Analyse der Akteure und ihrer Potenziale für die Kreislaufwirtschaft notwendig.
Ziele des Förderprojekts:
Die Umsetzung der Kreislaufwirtschaft im Bausektor ist ein Ansatz, der den aktuellen Herausforderungen Klima, Wohnraummangel, Baukosten, mit zirkulären Prinzipien begegnet. Bisher fehlt es an breitenwirksamer, zielgruppenorientierter Kommunikation und Zusammenarbeit der relevanten Akteure, um Herausforderungen mit passenden Lösungen zu überwinden und Potenziale auszubauen. Die Kreislaufwirtschaft im Bau bezieht sich auf den gesamten Lebenszyklus von der Rohstoffgewinnung bis zur Entsorgung/Weiterverwendung der Materialien.
- Skizzierung der regionalen Baustoffströme, Akteure, Recycling-Infrastrukturen. Identifizierung von Herausforderungen und zirkulären Potenzialen.
- Bewusstseinsbildung und Vernetzung der lokalen Bauwirtschaft zur Etablierung eigener zukunfts- und kreislauffähiger Kompetenzen und akteursübergreifender Prozesse im Kreis Bergstraße.
Unterziele:
- Entwicklung eines eigenen Kommunikationskonzepts
- Stärkung der lokalen Kreislauf- und Bauwirtschaft durch Vernetzung und Zusammenarbeit von Akteuren aus den bau-/kreislaufrelevanten Fachgebieten und Betrieben
- Entwicklung/Erprobung von Lösungsansätzen zur Überwindung der identifizierten Hemmnisse (z.B. Zwischenlagerung, Koordination von Lieferant/Verwerter/Nutzer, Materialkataster, Fachkenntnisse)
- Entwicklung/Etablierung von zukunftsfähigen Kompetenzen
Unser Aufruf an Sie!
Sie sind im Bausektor, im Handwerk oder in der Kreislaufwirtschaft tätig oder haben Berührungspunkte mit den Themen Kreislaufwirtschaft und Ihr Unternehmen befindet sich im Kreis Bergstraße? Werden Sie Teil der Innovation und bringen Sie sich aktiv ein! Wir laden Sie herzlich ein, das Förderprojekt aktiv zu begleiten und freuen uns, wenn Sie Ihre Expertise einbringen. Unser Angebot - Ihre Mehrwerte:
Das Förderprojekt im Einzelnen:
Die Kooperationspartner
- Eigenbetrieb Schule und Gebäudewirtschaft des Kreis Bergstraße
- Zweckverband Abfallwirtschaft Kreis Bergstraße (ZAKB)
- Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH
- IHK Darmstadt Rhein Neckar
- Hochschule Darmstadt
- Metropolregion Rhein-Neckar GmbH
- Referat I 1 – Internationale Zusammenarbeit, Planungsangelegenheiten, fachübergreifende UmweltangelegenheitenHessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat
- Referat IV 4 Ressourceneffiziente Produktion und Transformation, Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum
Die Themenfelder
Zum Schutz der endlichen Ressourcen und des Klimas kann die Kreislaufwirtschaft in vielen Lebens- und Wirtschaftsbereichen eine zentrale Rolle übernehmen. Dazu ist der Umstieg von dem bisher überwiegend linearen zu einem zirkulären (Wirtschafts-) Modell notwendig. Der Kreis Bergstraße hat sich zum Ziel gesetzt, die Kreislaufwirtschaft als ein Instrument zur Erreichung der Klimaneutralität einzusetzen. Die politische Verankerung der Kreislaufwirtschaft auf Kreisebene wird im Rahmen des EU-Interreg-Projekts KARMA angestrebt. Der Fokus des hier beantragten Vorhabens soll hingegen auf einem konkreten Anwendungs- bzw. Umsetzungsbezug liegen. Dazu sollen durch das Vorhaben die breitere Umsetzung von zirkulären Maßnahmen im Bausektor und weiteren Wirtschaftssektoren durch die Etablierung von zukunfts- und kreislauffähigen Kompetenzen der lokalen KMU-Struktur gefördert werden. Die Zielgruppe bilden die im Kreis ansässigen Handwerk-, Gewerbe- und Recyclingbetriebe, Architekten, Produzenten/ Verwerter von Primär-/Sekundärbaustoffen sowie die Bevölkerung. Ihr Bewusstsein für zirkuläres Handeln sowie die Nutzung vorhandener Potenziale soll gestärkt werden, um die Vorteile der Kreislaufwirtschaft mit den unternehmerischen Zielen der KMU zu verknüpfen und langfristig zu etablieren. Dies soll mithilfe einer Potenzialstudie, der Vernetzung von Akteuren, der Entwicklung eines mehrstufigen Kommunikationskonzepts sowie der Erprobung von konkreten Lösungsansätzen erreicht werden. Durch die praktische Erprobung und Umsetzung von Maßnahmen (insb. Fortbildungen, Fachexpertise) und die branchenspezifische und öffentliche Kommunikation sollen sowohl das Angebot zirkulärer Kompetenzen als auch die Nachfrage danach gesteigert werden. Es sollen alle Phasen des Lebenszyklus von Gebäuden – von der Rohstoffgewinnung bis zur Entsorgung oder Weiterverwendung der Materialien – betrachtet werden. Je nach Lebenszyklusphase stehen unterschiedliche Umweltauswirkungen und dementsprechend unterschiedliche Lösungsansätze und Akteure im Mittelpunkt (siehe Anlage A). Neben der Vernetzung ist daher eine Analyse der Akteure und ihrer Potenziale für die Kreislaufwirtschaft notwendig. Die Erfahrungen (lessons learned) sollen außerdem auf ihre Übertragbarkeit auf andere Sektoren geprüft und Ansätze herausgearbeitet werden.
Die Arbeitspakete (AP)
Mithilfe einer Potenzialstudie (AP1) soll die Basis dafür geschaffen und die Akteure, deren Handlungsbereiche sowie Potenziale und Hemmnisse identifiziert werden. Die Studienergebnisse sind außerdem Grundlage für den zielgerichteten Auf- und Ausbau des Netzwerks, die externe Beauftragung des Kommunikationskonzepts sowie die Entwicklung von Lösungsansätzen im Netzwerk.
Das Potenzialstudie wird aktuell durch die Concular GmbH erarbeitet.
Mit dem Kommunikationskonzept (AP2) beginnt die Umsetzungsphase des Projekts. Die Kommunikation wird als Schlüssel für die Motivation und Bereitschaft potenzieller Akteure verstanden, da die Kreislaufwirtschaft zwar immer stärker in das Bewusstsein von Unternehmen rückt, aber auch ein Umdenken der eigenen Geschäftsmodelle erfordert. Durch zielgruppenorientierte, überzeugende Kommunikationsmaßnahmen sollen sowohl die späteren Multiplikatoren der Kreislaufwirtschaft (Unternehmen) als auch die Bevölkerung zu diesem Umdenkprozess angeregt werden (Bewusstseinsbildung).
Das Kommunikationskonzept wird aktuell durch die ifok GmbH ausgearbeitet.
Die Vernetzung (AP3) ist das Instrument zur gemeinsamen Diskussion, Austausch und Entwicklung von Lösungsansätzen zwischen den beteiligten Akteuren. Durch die Betrachtung aller Lebenszyklusphasen umfasst das Netzwerk verschiedenste Akteure und Bereiche, die teilweise sehr eng miteinander verwoben sind. Kooperationen sind ein wichtiger Hebel und verschiedene Projekte bzw. Kooperationen (z.B. Circle – Hub für Urban Mining in Offenbach) zeigen, wie wichtig der persönliche Austausch für die Entwicklung von zirkulären Lösungen und die Offenheit für neue Kooperationen sind. Daher steht dies im Mittelpunkt des dritten Arbeitspakets. Die Ausschreibung zur Vergabe dieses Arbeitspaketes wird aktuell erstellt.
Innerhalb dieser Vernetzung finden die beiden Arbeitspakete AP4 Erprobung von Lösungsansätzen und AP5 Etablierung von Lösungsansätzen statt. Bei der Erprobung werden die Lösungsansätze gemeinsam entwickelt und dann mit Unterstützung der Kreisverwaltung getestet. Dies können verschiedene Fachvorträge, Kooperationen, Fortbildungen oder andere Maßnahmen sein. Basierend auf dem Feedback der Beteiligten bzw. Teilnehmenden werden die erprobten Maßnahmen evaluiert, ggf. angepasst und erfolgreichen Lösungen durch konkrete Kommunikations- und Verstetigungsmaßnahmen etabliert. Die Ergebnisse und Erkenntnisse daraus sollen als Grundlage für andere Wirtschaftszweige dienen (AP6).
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