Kreis Bergstraße (kb). Brustkrebs ist mit zuletzt rund 74.000 Neuerkrankungen jährlich die mit Abstand häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Etwa jede achte Frau ist im Laufe ihres Lebens betroffen. Dank moderner Therapien und besserer Früherkennung sind die Heilungschancen heute deutlich gestiegen – dennoch bleibt die Vorsorge entscheidend. Um hierfür Bewusstsein zu schaffen, hatte sich der Kreis Bergstraße erstmals am wieder am weltweiten Aktionsmonat „Pinktober“ zusammen mit dem Kreiskrankenhaus Bergstraße beteiligt. Dazu haben sich die Schülerinnen und Schüler der Martin-Buber-Schule in Heppenheim sowie der Erich-Kästner-Schule in Bürstadt im Rahmen von Informationsveranstaltungen gemeinsam mit Fachärztinnen künstlerisch mit Brustkrebs und seiner Prävention auseinandergesetzt.

„Die Auseinandersetzung mit dem Thema im frühen Alter ist wichtig. Präventionsarbeit bei Brustkrebs sollte nämlich nicht unterschätzt werden. Deshalb mein Appell an junge Menschen: Nehmt die Vorsorge ernst, sie kann Leben retten!“, so die Erste Kreisbeigeordnete Angelika Beckenbach.
Mit dabei beim Aktionstag an der Martin-Buber-Schule war Schulleiter Tobias Diehl sowie der Bürgermeister von Heppenheim, Rainer Burelbach. Er betonte, dass das Wahrnehmen von Krebsvorsorge-Untersuchungen sowohl für Frauen als auch für Männer sinnvoll und empfehlenswert sei. Die Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Dr. Miriam Boeker, klärte im Vorfeld fachlich über das Thema auf. Anschließend setzten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Lehrerinnen das Thema kreativ um.
Die Klassen beider Schulen gestalteten kreative Plakate. Die Schülerinnen und Schüler der Erich-Kästner-Schule kreierten zudem auch Figuren und erstellten Videos mit wichtigen Informationen und Fakten zur Krebserkrankung. Ähnlich lief es beim Aktionstag in der Erich-Kästner-Schule in Bürstadt, bei dem Bürgermeister Boris Wenz und die Schulleiterin Stephanie Dekker teilnahmen. Auch das Eiscafé Kilian aus Bürstadt und die Firma Langnese in Heppenheim beteiligten sich an der Aktion: mit dem Ausgeben von Eisbällchen in pinken Bechern bzw. pinkfarbenem Fruchteis.

Vorträge der Fachärztinnen für Gynäkologie und Geburtshilfe, Dr. Cordula Müller und Dr. Inka Scheer, rundeten den Aktionstag in Bürstadt ab. „Es ist wichtig, die Vorsorge bereits in der Schule anzusprechen, damit Kinder die Scheu verlieren, über so etwas Intimes, aber Gefährliches wie Brustkrebs zu sprechen. Dass dies wirkt, hat sich während der Aktionstage gezeigt. Die Kinder haben sich kreativ und inhaltlich mit dem Thema auseinandergesetzt und tolle Kunstwerke kreiert. Ziel des Ganzen war es auch, dass die Schülerinnen und Schüler das Gelernte ihren Familien vermitteln, damit die Vorsorge auch im engsten Kreis ernst genommen wird. Danke an das Kreiskrankenhaus und die beiden Schulen für diese tolle Zusammenarbeit!“, erklärt die Erste Kreisbeigeordnete Angelika Beckenbach.

