Kreis Bergstraße (kb). Trotz bedeutender medizinischer Fortschritte bleibt Blut eine unverzichtbare Ressource, da es nicht künstlich hergestellt oder ersetzt werden kann. Täglich sind Patientinnen und Patienten auf Bluttransfusionen angewiesen, sei es aufgrund schwerer Verletzungen, medizinischer Eingriffe oder chronischer Erkrankungen. Allein in Deutschland werden täglich etwa 15.000 Blutkonserven benötigt. Jede Spende kann daher einen entscheidenden Beitrag zur Rettung von Leben leisten. Während etwa 70 Prozent der Bevölkerung im Laufe ihres Lebens auf Blutprodukte angewiesen sind, spenden lediglich fünf Prozent aktiv Blut.
„Ich gehe regelmäßig zur Blutspende, bin mit diesem Thema vertraut und unterstütze gerne Blutspendenaktionen, denn wir brauchen dringend mehr Blutspenden, sonst drohen Versorgungsengpässe. Wer Blut spendet, kann das Leben eines schwerkranken oder verletzten Menschen retten. Blut zu spenden ist deshalb gelebte Solidarität“, so die Erste Kreisbeigeordnete und zuständige Dezernentin Angelika Beckenbach beim Termin.
Ein großer Stützpfeiler in der Versorgung mit Blutpräparaten ist das gesellschaftliche Engagement von Firmen und Behörden. Bereits zum zweiten Mal hatten auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landratsamtes die Gelegenheit, sich für die Patientenversorgung zu engagieren, und wurden freigestellt, um an der Blutspendenaktion des Deutschen Roten Kreuzes teilzunehmen.
Durch die geringe Prozentzahl der aktiven Blutspendenden ist Blutspenden heute wichtiger denn je. Dabei können Vollblut, Blutplasma und Thrombozyten gespendet werden. Jede Form der Blutspende wird für verschiedene medizinische Behandlungen eingesetzt, zum Beispiel bei komplizierten Operationen wie Transplantationen oder bei Behandlungen altersbedingter Erkrankungen.
Leider fallen aufgrund gesundheitlicher Probleme langjährige Spenderinnen und Spender immer häufiger aus. Ziel dieser Aktionen ist es deshalb auch, junge Menschen zu informieren und als aktive Blutspenderinnen und -spender zu gewinnen. Der Kreis Bergstraße klärt hierzu auch Schülerinnen und Schüler in Workshops im Rahmen der Gesundheitsaktionstage YOLO DAYs an weiterführenden Schulen auf.

