INTERREG-Projekt KARMA

Interreg-Projekt "KARMA"

Das Projekt KARMA („Circular Economy in the Construction Sector – Acting Today for a Better Future“) ist Teil des Förderprogramms INTERREG EUROPE der Europäischen Union. Im Rahmen dieser europäischen Zusammenarbeit entwickeln Partnerregionen aus mehreren Ländern gemeinsam Strategien, um Ressourcen im Bausektor effizienter zu nutzen, Abfälle zu vermeiden und so den Weg in eine klimaneutrale Zukunft zu unterstützen.

Die Kernidee des Projekts – unser heutiges Handeln bestimmt die Lebensqualität von morgen – spiegelt sich in den Aktivitäten im Kreis Bergstraße deutlich wider. Durch den intensiven Austausch mit erfahrenen Partnerregionen und durch praktische Beispiele vor Ort werden Lösungsansätze für eine zirkuläre Nutzung von Baumaterialien entwickelt, die Kommunen, Wirtschaft und Umwelt gleichermaßen zugutekommen.

Die Laufzeit des Projektes ist vom 01.03.2023-31.05.2027 und einem Gesamtvolumen von knapp 1,34 Mio. Euro. Der LEAD-Partner ist die Stadt Hamburg.

Video: Das Interreg Projekt KARMA:

Projektpartner

Im INTERREG EUROPE-Projekt "KARMA" arbeiten dazu sieben Partner aus den fünf europäischen Ländern Belgien, Deutschland, Ungarn, Italien und Rumänien) zusammen, um die regionale Entwicklungspolitik zu verbessern. Die Projektpartner des Kreises Bergstraße sind:

  • Freie und Hansestadt Hamburg/Senatskanzlei (Lead) 
  • Rumänien / Suceava Municipalty
  • Ungarn / Pannon Business Network Association
  • Italien / Kalabrien Region
  • Belgien / Public Waste Agency of Flanders
  • Italien / Eurokom Association

Projektziel

Das übergeordnete Ziel des KARMA-Projekts ist die Steigerung der Ressourceneffizienz und die Optimierung der Abfallwirtschaft und Recyclingpraktiken in den sechs teilnehmenden Partnerregionen für öffentliche und private Bauvorhaben. Dies wird durch die Einführung und Formalisierung stärkerer Prinzipien der Kreislaufwirtschaft in drei regionalen, einem subregionalen und zwei lokalen Politikinstrumenten bis 2026 auf der Grundlage eines interregionalen Austauschs erreicht. Auf diese Weise will KARMA in den sechs beteiligten Partnerregionen für öffentliche und private Bauvorhaben die Ressourceneffizienz steigern und die Abfallwirtschaft und Recyclingpraktiken optimieren. Zu den Themen, die bei den interregionalen Aktivitäten behandelt werden, gehören Ansätze der Kreislaufwirtschaft für den Wohnungsbau und die Sanierung von Gebäuden, Bau- und Abbruchabfälle und Abfallmanagement, neue Geschäftsmodelle, Beschaffung sowie Governance. Dazu werden folgende Maßnahmen umgesetzt:

  • Interregionale Partnertreffen in den Partnerregionen und digital
  • Bewährte Praxisbeispiele und
  • Online Veranstaltungen mit Experten und Expertinnen zu den o.g. Themenbereichen

Darüber hinaus bringt das Projekt lokale und regionale Kooperationspartner zusammen, die sich mit ihren unterschiedlichen Perspektiven ergänzen und Lösungsansätze für die jeweilige Regionen zu erarbeiten und in das Politikinstrument einfließen zu lassen.

Video: 5. interregionales KARMA-Treffen im Kreis Bergstraße:

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Kontakt

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Flyer


Bedeutung für den Kreis Bergstraße

Unter dem Motto „Kreis Bergstraße goes Zero“ will der Kreis Bergstraße bis 2045 klimaneutral werden und konzentriert sich dabei auf vier Schwerpunktthemen: Energiewende, Wärmewende, Mobilitätswende und Gesellschaftlicher Wandel hin zu einer klimafreundlichen und nachhaltigen Lebensweise.  Während im Integrierten Klimaschutzkonzept 114 Maßnahmen 2021 beschlossen wurden,  um die Klimaziele zu erreichen, wurde das Thema Kreislaufwirtschaft und insbesondere die Kreislaufwirtschaft im Bausektor nicht als entscheidendes Handlungsfeld aufgenommen.

Durch den intensiven Austausch mit dem Thema werden in KARMA bewährte Praktiken in der Abfallwirtschaft und im Recycling für öffentliche und private Bauprojekte, Standards und Leitlinien für die öffentliche Auftragsvergabe sowie Bau- und Energieeffizienz diskutiert und ausgearbeitet. Diese bewährten Praktiken sollen neue Kreislaufwirtschaft- und Abfallmanagementmaßnahmen innerhalb des bestehenden Integrierten Klimaschutzkonzepts oder sogar neue politische Instrumente sein, die sich insbesondere auf die Kreislaufwirtschaft im Bausektor konzentrieren.

Mit dem Bau des MINT-Zentrums in Bensheim wird ein erstes Pilotprojekt nach zirkulären Prinzipien durch den Eigenbetrieb umgesetzt und erste Praxiserfahrungen im zirkulären Bauen gemacht. Durch die Auswahl nachhaltiger, sortenreiner Baustoffe und einer Gebäudeplanung, die den Um- bzw. Rückbau des Gebäudes bereits mitdenkt kann die Nutzung verlängert und Materialien am Ende der Lebensdauer möglichst sortenrein wieder in den Rohstoffkreislauf gegeben werden. Die Digitalisierung aller verbauten Materialien im Gebäuderessourcenpass ermöglicht:

  • Transparenz über verbaute Materialien und Qualitäten inklusive ihrer Umweltwirkung und Recyclingpotenziale
  • Förderung der Kreislaufwirtschaft durch gezielte Materialrückgewinnen (Gebäude als Materiallager)
  • Verbesserung der Ökobilanz und CO²-Reduktion durch Ermittlung von eingesparten/eingesetzten Ressourcen und Emissionen
  • Langfristige Kosten und Wertevorteile durch gezieltere Sanierung und Wiederverwendung von Bauteilen (Restwertermittlung von Bauprodukten)

Bildergalerie MINT-Zentrum:

Eine weitere enge Zusammenarbeit besteht mit dem Zweckverband für Abfallwirtschaft Kreis Bergstraße (ZAKB), um die Wiederverwendung und das Recycling von Baumaterialien zu stärken.

Bisher war das Thema Kreislaufwirtschaft im Bauwesen im Integrierten Klimaschutzkonzept nur am Rande über eine Studie zu Stoffkreisläufen berücksichtigt. Durch KARMA und die neue Maßnahme im Klimaschutzkonzept wird die zirkuläre Bauwirtschaft nun als eigenständiges Handlungsfeld gestärkt und systematisch weiterentwickelt. So entstehen praxisnahe Impulse die zeigen, wie Klimaschutz, Ressourceneffizienz und innovative Bauprojekte zusammengedacht werden können.

Die Kooperationspartner des Kreises Bergstraße

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  • Kreis Bergstraße
  • Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat
  • Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum
  • Zweckverband Abfallwirtschaft Kreis Bergstraße (ZAKB)
  • Hochschule Darmstadt 
  • Landesenergieagentur Hessen (LEA Hessen)
  • Eigenbetrieb Schule und Gebäudewirtschaft (LSG)
  • TU Darmstadt
  • IHK Darmstadt  
  • Stadt Mannheim
  • Metropolregion Rhein-Neckar
  • weitere Vertreterinnen und Vertreter aus der Baupraxis

Folgende regionalen Akteure arbeiten beim INTERREG-Projekt "KARMA" zusammen:

Achtung: Die Liste kann während der Laufzeit variieren.

Aktuelle Pressemitteilungen zum INTERREG-Projekt: