Zeitungsstapel vor hellem Hintergrund

Großes Interesse am Einführungskurs in die rechtliche Betreuung


Kreis Bergstraße (kb). Wenn Menschen ihre rechtlichen Angelegenheiten nicht mehr selbst regeln können, benötigen sie Menschen, die unterstützen und die rechtliche Vertretung übernehmen. Diese Aufgabe können Vorsorgebevollmächtigte oder rechtliche Betreuende übernehmen. Notwendig werden kann eine rechtliche Betreuung zum Beispiel durch einen Unfall, eine Erkrankung oder das hohe Alter der betroffenen Person.

Wann und wie bekommt man einen rechtlichen Betreuer oder eine rechtliche Betreuerin? Wie kann man eine Betreuerbestellung durch das Betreuungsgericht vermeiden? Welche Rechte und Pflichten haben rechtliche Betreuende und welche konkreten Aufgaben haben sie zu bewältigen? Welche Eigenschaften sollten Betreuende mitbringen? Antworten zu all diesen Fragen erhielten die 27 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Einführungskurses in die rechtliche Betreuung, den der Caritas Betreuungsverein im Kreis Bergstraße e.V. in Kooperation mit der Betreuungsbehörde des Kreises Bergstraße angeboten hatte.  Ziel des Kurses war es, möglichst viele Menschen dafür zu gewinnen, künftig als ehrenamtliche rechtliche Betreuer und Betreuerinnen im Kreis Bergstraße aktiv werden.

An vier Donnerstagabenden in Folge wurden den Teilnehmern und Teilnehmerinnen in den Räumlichkeiten der Baugenossenschaft Viernheim Grundkenntnisse rund um das Thema rechtliche Betreuung und Vorsorge vermittelt. Referentinnen und Referenten waren dabei Maritta Eckert-Geiß, Mitarbeiterin des Caritas Betreuungsvereins im Kreis Bergstraße, Alexander Friedrich von der Betreuungsbehörde des Kreises und Dr. med. Jutta Weikel, leitende Oberärztin an der Vitos Klinik in Heppenheim.

Nun hat der hauptamtliche Kreisbeigeordnete und aktuell zuständige Dezernent Matthias Schimpf den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zum Ende des Kurses ihre Zertifikate überreicht. „Es ist eine herausfordernde Aufgabe, sich für Menschen in schwierigen Situationen zu engagieren und ihre rechtliche Betreuung zu übernehmen. Daher gilt meine Hochachtung allen, die ein solches Amt ehrenamtlich übernehmen. Wir brauchen Menschen wie Sie, denn in einer alternden Gesellschaft wird das Thema rechtliche Betreuung weiter an Bedeutung gewinnen“, sagte Schimpf. Insgesamt haben sich sieben der Kursteilnehmer und -teilnehmerinnen dafür entschieden, künftig als ehrenamtliche rechtliche Betreuer oder Betreuerinnen tätig zu werden. Sie werden in den Pool der bereits aktiven ehrenamtlichen rechtlichen Betreuenden des Caritas Betreuungsvereins im Kreis Bergstraße aufgenommen und werden bei der Führung von Betreuungen durch dessen Mitarbeiterinnen unterstützt.

Angesichts des großen Interesses und vieler Anmeldungen wird es in diesem Jahr einen weiteren Einführungskurs in die rechtliche Betreuung geben. Geplant wird der nächste Kurs, der dann über fünf Abende gehen soll, mit Beginn am 15. Oktober 2024. Die entsprechenden Einzelheiten dazu werden rechtzeitig bekannt gegeben.

Beratung und Informationen zum Thema rechtliche Betreuung und Vorsorgemöglichkeiten erhalten alle Interessierten beim Caritas Betreuungsverein im Kreis Bergstraße e.V., Bensheimer Weg 16 in Heppenheim, unter der Telefonnummer 06252-990130.