Zeitungsstapel vor hellem Hintergrund

Schule in den Weschnitzauen: Spatenstich bereits in Sicht!


Kreis Bergstraße (kb). Kurz vor Beginn der Sommerferien führte Landrat Christian Engelhardt seine Schulbesuch-Reihe im Kreis fort. Erster Halt nach Beginn der Corona-Pandemie: die Bibliser Schule in den Weschnitzauen. Ab Februar 2021 rollen hier die Bagger an. Denn dann soll der Bau eines neuen Schulgebäudes beginnen. Mit einem Etat über 14 Millionen Euro möchte der Kreis als Schulträger das Schulgebäude in der Viktoriastraße mit dem Hauptstandort in der Freiherr-v.-Stein-Straße zusammenführen und die Schule modernisieren. „Wir bauen eine komplett neue Schule für viel Geld. Denn Schule bedeutet Bildung. Da lohnt es sich zu investieren“, so Landrat Engelhardt während seines Besuchs. „Für die Schülerinnen und Schüler bedeutet dies, dass sie im kommenden Schuljahr den Baufortschritt täglich mitverfolgen können und alsbald in den neuen Räumlichkeiten unterrichtet werden.“

Im gemeinsamen Gespräch mit der Schulleitung Nicole Skubella und Nora Snaschel informierte Landrat Engelhardt über weitere Details zum Bauvorhaben. Aktuell befinde sich die Baumaßnahme in der „Planungsphase 5“, der so genannten Ausführungsplanung. Zudem werde der Neubau an das vom Kreis im vergangene Jahr verabschiedete Klimakonzept angepasst. Eine Holzfassade, ein begrüntes Dach sowie Photovoltaik-Anlagen sollen das neue Gebäude vor allem nachhaltig machen. Auch in puncto Digitalisierung und Medienbildung wird aufgerüstet: Die Schule soll mit interaktiven Whiteboards und drahtlosem Internetzugang ausgestattet werden. So können die Schülerinnen und Schüler mit moderner Technologien vertraut gemacht und ihre Medienkompetenz gestärkt werden. „Heranwachsende werden innerhalb der nächsten zehn Jahre vor Herausforderungen im Umgang mit neuen Medien gestellt, auf die wir sie vorbereiten müssen“, erklärt Engelhardt beim gemeinsamen Mittagessen mit den Klassensprechern der Bibliser Schule. „Schulen befinden sich in einer dynamischen Entwicklung, bei der sich die Aufgaben dramatisch wandeln. Pädagogik muss heute anderes als früher leisten: Was ist gesundes Leben? Wie benimmt man sich? Wie gehe ich mit modernen Medien um? Dies geht weit über die Unterrichtung von den klassischen Fächern hinaus.“

Um die Kinder beim Planungsprozess zu beteiligen, konnten Schülerinnen und Schüler sowie Eltern Vorschläge und Wünsche für die Gestaltung des Außenbereichs der Schule in den Weschnitzauen machen. Ein Ergebnis: Neben einem Klettergerüst und einem Fußballplatz darf nach Auffassung der Klassensprecherinnen und Klassensprecher ein Ruhebereich nicht fehlen. In den nachfolgenden Planungsphasen versucht der Schulträger diese Punkte zu berücksichtigen. Was mit der benachbarten Turnhalle geschieht, ist indes unklar. Landrat Christian Engelhardt möchte hierzu gemeinsam mit der Gemeinde Biblis eine Lösung finden, sodass unter anderem für den „Pakt für den Nachmittag“ ein vielfältiges Ganztagsangebot und eine engere Verzahnung von pädagogischen Angeboten realisiert werden kann. Mithilfe des Neubaus soll das Ganztagsangebot „Pakt für den Nachmittag“, dem die Schule kürzlich beigetreten ist, die Schule unterstützen. Durch den Pakt werden Betreuungs- und Bildungsangebote für den Nachmittag an der Schule angeboten und das Ganztagsangebot an der Schule ausgebaut. Die neugeplanten Räume sollen den Schülerinnen und Schülern mehr Möglichkeiten geben, auch am Nachmittag in großen Aufenthalts- und Multifunktionsräumen ihren Aktivitäten nachzugehen. Schülerinnen und Schüler haben hier die Möglichkeit, nach dem Unterricht, Hausaufgaben zu erledigen, sportlichen oder musikalischen Aktivitäten nachzugehen oder einfach zu spielen.

Nicht nur die Bibliser Grundschule konnte sich über einen Besuch des Landrats freuen, auch der benachbarte Kindergarten „Pusteblume“, der sich aufgrund der Corona-Pandemie zwischenzeitlich in Räumlichkeiten der Schule befindet, freute sich, den Landrat willkommen zu heißen. Landrat Engelhardt informierte die Kindergartenkinder über das Bauvorhaben und über die hohe Summe an Geldern, die für den Bau benötigt werden. Denn auch viele der Kindergartenkinder werden voraussichtlich mal in der Schule in den Weschnitzauen unterrichtet werden.