Zeitungsstapel vor hellem Hintergrund

Kreis will die Chancen der Digitalisierung nutzen!


Kreis Bergstraße (kb). Welche Abläufe und Vorgänge in öffentlichen Verwaltungen können durch die Digitalisierung vereinfacht werden? Wie können Verwaltungen durch den Einsatz digitaler Medien noch bürgerfreundlicher werden? Und wie könnte ein digitaler Kreis Bergstraße aussehen? – Mit diesen und weiteren Fragen rund um die Digitalisierung beschäftigten sich Vertreterinnen und Vertreter der Kreisverwaltung und der Bergsträßer Kommunen jüngst beim Innovationstag in Heppenheim. Sie tüftelten gemeinsam an innovativen Lösungen von morgen. Ihr Ziel war es, Potenziale der digitalen Zusammenarbeit zu finden und Handlungsansätze und Projekte zu entwickeln. „Die Digitalisierung macht auch vor Verwaltungen nicht Halt. Um die großen Chancen der Digitalisierung voll nutzen zu können, müssen wir den technologischen Wandel aktiv mitgestalten“, betonte Landrat Christian Engelhardt. „Hierbei ist es von Vorteil, wenn wir schauen, welche Projekte wir gemeinsam mit den Kommunen umsetzen könnten. Denn: Wenn wir gemeinsam agieren bündeln wir Ressourcen und potenzieren Energien.“

Während der Impulsvorträge und des Workshops am Nachmittag ging es vor allem um die Frage, welche Chancen die Digitalisierung bietet. Beim abendlichen Netzwerktreffen „Digitale Bergstraße“ tauschten sich Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verbänden sowie Expertinnen und Experten aus dem Bereich Digitalisierung zum Thema aus. Auch die hessische Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus war vor Ort, um sich ein Bild von den digitalen Projekten und Bestrebungen an der Bergstraße zu machen. Dr. Sinemus betonte dabei, dass sie vor allem für den ländlichen Raum, wie es ihn im Kreis Bergstraße gäbe, große Potenziale durch die Digitalisierung sähe. Der ländliche Raum sei sozusagen der Zukunftsraum der Digitalisierung, den es zu gestalten gelte.

Während des Innovationstags hielt unter anderem Hauke Schlüter, Geschäftsführer des House of Digital Transformation in Darmstadt, einen Vortrag. Sein Thema: Wie kann die digitale Transformation als gesamtgesellschaftlicher Prozess und Regelkreis begriffen werden? Im Anschluss daran stellte Kai Grunwitz, Geschäftsführer der NTT Data Deutschland, vor, wie Städte und Regionen in Zukunft „smart“ werden könnten. Sein Fazit: Es bedarf Mut, echte Veränderungsprozesse anzustoßen.

Bereits vor, aber vor allem auch während der Corona-Pandemie gewannen Videokonferenzen, Onlineveranstaltungen und weitere digitale Formate stark an Bedeutung. „Diese Technologien haben uns dabei geholfen, schnell auf die großen Herausforderungen unserer Zeit reagieren zu können. Die Digitalisierung hat uns dahingehend widerstandsfähiger gemacht. Die Potenziale der Digitalisierung sind in unserem Landkreis und in unseren Verwaltungen aber noch lange nicht ausgeschöpft“, so Christian Engelhardt zusammenfassend. „Allerdings sollte Digitalisierung niemals nur reiner Selbstzweck sein, sondern sich immer an den Bedürfnissen unserer Bürgerinnen und Bürger orientieren. Das ist unsere große Zukunfts-Vision.“

Lfd. Nr. 111 / 2022