Zeitungsstapel vor hellem Hintergrund

Fit für die digitale Arbeitswelt


Kreis Bergstraße (kb). Im Oktober waren im Kreis Bergstraße 6.098 Personen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat ist die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen um 192 Personen beziehungsweise um 3,3 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Arbeitslosenzahl um 24,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag bei 4,1 Prozent (Vorjahr: 3,3 Prozent). Zum Vergleich: Für Hessen insgesamt liegt die Arbeitslosenquote aktuell bei 4,9 Prozent, deutschlandweit bei 5,3 Prozent. Der Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Kreis Bergstraße ist weiterhin hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass nach wie vor Geflüchtete aus der Ukraine in die Betreuung des kommunalen Jobcenters überführt wurden. Denn: Durch den sogenannten Rechtskreiswechsel der Geflüchteten, gelten sie ab diesem Zeitpunkt als arbeitslos.

Arbeitsuchende Bergsträßerinnen und Bergsträßer sehen sich bei Ihrer Jobsuche oft mit den verschiedensten Hürden konfrontiert. Ein immer relevanteres Thema hierbei ist die zunehmend digitaler werdende Arbeitswelt. Um Kundinnen und Kunden bestmöglich zu unterstützen, bietet das kommunale Jobcenter Neue Wege ein breites Spektrum an Angeboten für verschiedenste Qualifizierungen an – auch im Bereich Digitalisierung. Das rechtskreisübergreifende Angebot „Digitale Kompetenzförderung“, welches durch Mittel des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration und des Sozialbudgets gefördert wird, soll Menschen im Umgang mit digitalen Medien im Arbeitskontext unterstützen. Über einen Zeitraum von zwölf Wochen werden den Jobsuchenden beispielsweise die Grundlagen zum Thema Hard- und Software, der Umgang und die Nutzung von digitalen Medien sowie die Erstellung von Online-Bewerbungen vermittelt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden in Einzelgesprächen gecoacht und dadurch individuell geschult. „Es ist enorm wichtig, Menschen beim Umgang mit den digitalen Medien zu unterstützen. Denn nur so können sie an der sich stetig weiterentwickelnden Arbeitswelt teilhaben und neue Chancen für sich nutzen. Diese Maßnahme ist ein tolles Angebot, um Menschen, die bisher keine oder wenig Erfahrung mit digitalen Medien haben, mehr Sicherheit zu vermitteln“, so die Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz.

Von dieser Maßnahme können alle langzeitarbeitslosen Frauen, Männer über 50-Jahre im ALG II-Bezug profitieren. Darüber hinaus können auch Personen im SGB II-Bezug, mit einem Migrationshintergrund, die über ein Sprachniveau der Stufe B1/B2 verfügen, teilnehmen. Seit dem 01.02.2022 arbeitet Neue Wege in dieser Sache erfolgreich mit der Merkur-Schule in Heppenheim zusammen. Für Interessierte besteht weiterhin die Möglichkeit, nach Rücksprache mit dem Fallmanagement, sich für diese Maßnahme anzumelden.