Seit 1. Januar 2024 setzen die Mitarbeiterinnen des Fachbereichs Bildung das vierjährige Förderprogramm "Bildungskommune" im Kreis Bergstraße um.
Damit hat der Fachbereich den Auftrag erhalten, eine übergreifende kommunale Bildungsstrategie über alle Lebensphasen hinweg zu entwickeln. Die Expertise der Verwaltung, der Rückhalt der Politik und die Meinung der Öffentlichkeit spielen dabei eine große Rolle.
Das Vorhaben dient dem Ziel, dass die Menschen im Kreis, unabhängig von ihrer Lebensphase und -lage, das passende Bildungsangebot finden. Das (Berufs-)Leben der meisten verläuft nicht linear; gemeinsam mit den Bildungsakteuren sollen die Rahmenbedingungen für das lebenslange Lernen im Kreis Bergstraße aktiv gestaltet werden, sodass Übergänge und Richtungswechsel in der Berufs- und Bildungsbiografie gelingen.
In den Leipziger Thesen zur aktuellen Bildungsdebatte von 2002 Bildung ist mehr als Schule wird Bildung als umfassenden Prozess der Entwicklung und Entfaltung derjenigen Fähigkeiten definiert, die Menschen in die Lage versetzen, zu lernen, Leistungspotenziale zu entwickeln, zu handeln, Probleme zu lösen und Beziehungen zu gestalten. Dabei ist die Aufgabe, junge Menschen in diesem Sinne zu bilden, nicht allein die der Schule.
Da Schule nicht der einzige Bildungsort ist, ist es wichtig zwischen formeller, non-formeller und informeller Bildung zu unterscheiden. Die formale Bildung fasst alles zusammen, was wir unter Schulbildung und Berufsausbildung verstehen - es ist (weitgehend) verpflichtend und immer zielgerichtet (Abschlüsse). Die non-formale Bildung dagegen ist immer freiwillig, organisiert und hat in der Regel Angebotscharakter wie beispielsweise ein Volkshochschulkurs oder ein organisierter Treff für Jugendliche. Der letzte Begriff "informelle Bildung" beschreibt jegliches Lernen, das zufällig passiert wie beispielsweise Informationen, die man im Gespräch im Nachbarn oder Freunden erhält, beim Lesen einer Fachzeitschrift oder beim Besuch eines Museums.
Im Kontext der Daseinsfürsorge spielt die Kommune eine wichtige Rolle, das schließt auch Bildungsangebote in- und außerhalb der Schule wie Kultur- und Freizeitaktivitäten ein.Sie gestaltet den Rahmen für gleichwertige Lebensverhältnisse und trägt damit auch zur Chancengerechtigkeit bei.
Der Fachbereich Bildung wird daher die kommunalen Akteure zusammenbringen, um gemeinsam eine Bildungslandschaft zu gestalten, die es allen Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht, ihre persönlichen und beruflichen Ziele zu erreichen.
Das Vorhaben
Im Rahmen einer Bergsträßer Bildungskommune kommen Bildungsakteure, Einrichtungen, Politik, Verwaltung, Initiativen, Vereine und Bürgerinnen und Bürger zusammen, um gemeinsam Rahmenbedingungen zu schaffen, sodass Lebenslanges Lernen gelingt und die Menschen in jeder Lebensphase im Kreis Bergstraße das passende Angebot finden. Bildung wird als Gemeinschaftsaufgabe angegangen.
In diesem Kontext moderiert der Fachbereich Bildung den Prozess und koordiniert die Zusammenarbeit zwischen den Akteuren. Durch unterschiedliche Online- und Präsenz-Formate bindet das Team die verschiedenen Akteure und ihre Perspektiven bei der Strategieentwicklung ein.
Die Teilnahme am Förderprogramm des Bundes „Bildungskommunen“ beginnt im Januar 2024 und dauert 4 Jahre. Bis zum Ende der Förderlaufzeit soll folgendes entstehen:
Unter Einbezug von Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit entsteht eine Strategie: Aus einem Leitbild, wie das Lebenslange Lernen im Kreis Bergstraße aussehen soll, leiten sich Umsetzungsschritte zur Erreichung der Ziele ab sowie Indikatoren zur Überprüfung der Ziele. Es handelt sich dabei um einen Kreislauf zur Sicherung von Qualität in der Bildung. Es gilt auch nach der Förderlaufzeit dran zu bleiben und immer wieder zu überprüfen, ob die Bergsträßer Bildungskommune auf einem guten Weg ist oder Maßnahmen angepasst werden müssen.
Neben diesem langfristig angelegten Auftrag, bilden die Themen Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) sowie politische Bildung/Demokratiebildung (PB) Schwerpunkte. Dabei soll gemeinsam mit den Schlüsselakteuren das Angebot sowie die Zusammenarbeit in diesen Bereichen weiterentwickelt werden.
Es entsteht im Rahmen des Förderprogramms eine fortlaufende Berichterstattung. Sie ermöglicht, dass datenbasierte bildungspolitische Entscheidungen getroffen und Ziele überprüft werden können. Durch die Veröffentlichung der Berichterstattung können Ergebnisse diskutiert und Bedarfe sichtbar gemacht werden.
Damit im Kreis nicht nur die passenden Angebote entstehen, sondern die dort lebenden Menschen auch die Lernmöglichkeiten entdecken, soll am Ende der Laufzeit ein digitales Bildungsportal stehen, dass die kommunale Bildungspalette abbildet.
Der Mehrwert
In unserer Rolle als Fachbereich Bildung ist die Vernetzung aller relevanten Akteure. Da Bildung eine Gemeinschaftsaufgabe ist, kann sie auch nur durch eine Gemeinschaft verändert werden.
Dafür braucht es ein Netzwerk, das kommunalpolitisch gewollt ist, in dem die Bildungsakteure zusammenkommen, die zusammen planvoll handeln und sich abstimmen und die gemeinsamen Ziele langfristig verfolgen. Die Akteure bilden dabei eine Verantwortungsgemeinschaft. Dabei kommt der kommunalen Verwaltung die Rolle der Koordination und Gestaltung der Kooperationsstrukturen innerhalb dieser Verantwortungsgemeinschaft zu. Diesen Auftrag übernimmt der Fachbereich Bildung.
Nur gemeinsam können wir uns den komplexen, gesellschaftlichen Herausforderungen wie beispielsweise dem Fachkräftemangel oder der Integration von Zugewanderte stellen und Bewältigungsstrategien entwickeln.
Gleichzeitig bietet das Bildungsmonitoring eine evidente Basis für politische Entscheidungen, da es die Wirkung von Handlungen zeigt und sichtbar macht, wo Maßnahmen zu ergreifen sind. Auf diese Weise können Ressourcen dort eingesetzt werden, wo sie notwendig sind und Angebote entstehen, die an die spezifischen Bedürfnisse jeder Kommune angepasst sind.
Nur durch die Arbeit der Mitarbeiterinnen des Fachbereichs Bildung wird es gelingen, die aufgebauten Netzwerke, Kommunikationsstrukturen, das Monitoring, das Bildungsportal und die Zusammenarbeit zwischen den Bildungsakteuren langfristig zu etablieren und den Kreis Bergstraße zu dem Bildungsort zu machen, den sich die Bürgerinnen und Bürger wünschen.
Beteiligungsverfahren zur Leitbild- und Strategieentwicklung abgeschlossen
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Zur Entwicklung eines gemeinsamen Leitbilds für die Bildungsregion Bergstraße wurde zunächst eine umfassende Analyse der Bildungslandschaft durchgeführt. Zwei Zukunftswerkstätten im Herbst 2024 mit Fachleuten aus frühkindlicher Bildung, Grundschule, Jugendhilfe und Erwachsenenbildung bildeten den Auftakt.
Parallel dazu konnten alle Bergsträßerinnen und Bergsträßer ab 12 Jahren ihre Perspektiven und Anregungen in einer Bildungsumfrage einbringen, die von Mai 2024 bis Februar 2025 lief.
Regionale Bildungskonferenzen – Perspektiven im Mittelpunkt
Im Frühjahr 2025 fanden zudem vier regionale Bildungskonferenzen statt, bei denen die Perspektiven von Bürgerinnen und Bürgern sowie Fachkräften im Mittelpunkt standen: Wie sollte ein Bildungsstandort gestaltet sein, der gute Bildung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene ermöglicht?
Anhand sogenannter Personas, die unterschiedliche Lebensphasen des lebenslangen Lernens repräsentieren, wurden gemeinsam Herausforderungen, Bedürfnisse und mögliche Angebote diskutiert.
Das geschieht mit den Ergebnissen
Die Erkenntnisse aus den Zukunftswerkstätten, der Bildungsumfrage und den Bildungskonferenzen bilden nun die Grundlage für das Leitbild der Bildungsregion Bergstraße.
Das Leitbild entwirft eine Zukunftsvision für den Kreis als attraktiven Bildungsstandort, der lebenslanges Lernen ermöglicht. Es bietet Orientierung, indem es langfristige Ziele und gemeinsame Standards für die Weiterentwicklung des Bildungsangebots festlegt.
Auf Basis des Leitbilds wird eine Strategie entwickelt, die den Weg zur Zielerreichung beschreibt. Darin enthalten sind auch konkrete Handlungsfelder, die mittelfristige Ziele und Maßnahmen benennen, welche in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern umgesetzt werden können – für eine starke und zukunftsfähige Bildungsregion.
1. Qualitätssicherung im Bildungswesen trotz Fachkräftemangel
Ziel: Sicherung der Bildungsqualität angesichts fehlender Fachkräfte.
Wege zum Ziel: Gewinnung ausländischer pädagogischer Fachkräfte für den Bildungsbereich.
2. Bildungszugänge und Übergänge für Familien mit besonderen Bedarfslagen
Ziel: Sicherstellung gerechter Bildungszugänge und reibungsloser Übergänge.
Wege zum Ziel: Transparente Darstellung von Unterstützungssystemen auf dem Bildungsportal. Entwicklung einer zielgruppengerechten Kommunikationsstrategie.
3. Orientierung von Eltern mit Migrationshintergrund im deutschen Bildungssystem
Ziel: Verbesserung der Informationslage und Orientierung für Eltern mit Migrationshintergrund.
Wege zum Ziel: Informationen verständlich und zugänglich bereitstellen (z. B. über die Integreat-App). Zusammenarbeit mit: Integrationsbeauftragten, Integrationslotsen, Koordinationsstelle Asyl und Ehrenamt sowie dem Staatlichen Schulamt.
4. Transparenz über Bildungsangebote für Schüler*innen mit Sprachförderbedarf
Ziel: Klare Anschlussmöglichkeiten und passgenaue Angebote für Jugendliche mit Sprachförderbedarf.
Wege zum Ziel: Transparente Darstellung von Angeboten und Anschlussmaßnahmen für InteA-Schülerinnen und -Schüler. Schaffung neuer Sprachförderangebote für junge Erwachsene über 18, die außerhalb des InteA-Kontingents liegen. Zusammenarbeit mit: Staatliches Schulamt, Integrationsbeauftragte, ggf. Sprachkursträger, Jugendmigrationsdienst u. a.
5. Übergänge von der Schule in den Beruf gestalten
Ziel: Erfolgreiche Gestaltung des Übergangs Schule – Beruf ohne Doppelstrukturen.
Wege zum Ziel: Abstimmung mit der OloV-Steuerungsgruppe, Terminvereinbarung für das weitere Vorgehen 2025.
6. Qualifizierung im Erwerbsleben und nachhaltige Arbeitsmarktintegration
Ziel: Unterstützung lebenslangen Lernens und Anpassung an den Wandel auf dem Arbeitsmarkt.
Wege zum Ziel: Einrichtung eines Bildungspunkts im Kreis Bergstraße in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit und weiteren Akteuren. Koordinierung der Zusammenarbeit und Sichtbarmachung auf dem Bildungsportal.
Hintergrund: Das Vorhaben „Bildungspunkt“ wurde bereits vor den Zukunftswerkstätten angestoßen. Die hohe Relevanz des Themas wurde dort nochmals bestätigt.
Schülerinnen und Schüler sehen Praktika und den Austausch im persönlichen Umfeld als besonders hilfreich für die Berufsorientierung an.
Ein signifikanter Anteil der Schülerinnen und Schüler ist jedoch noch unentschlossen oder hat keine hilfreichen Angebote erlebt, was auf einen deutlichen Bedarf an zusätzlicher Unterstützung hinweist.
Gesellschaftliche Herausforderungen
Erwachsene betonen die Bedeutung sozialer Kompetenzen und Werte wie Respekt, Toleranz und Verantwortungsbewusstsein.
Die Stärkung des generationenübergreifenden Zusammenhalts wird als wesentliche gesellschaftliche Herausforderung angesehen.
Alltagskompetenzen
Sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Erwachsene wünschen sich verstärkt Bildungsangebote zu Alltagskompetenzen und lebenspraktischen Fähigkeiten, wie zum Beispiel den Umgang mit Geld, Steuern, Versicherungen und Behörden.
Bekanntheit von Bildungsangeboten
Die Umfrage hat gezeigt, dass viele Bürgerinnen und Bürger nicht ausreichend über die bereits vorhandenen Bildungsangebote im Kreis informiert sind. Das mit Abstand am häufigsten als gut beurteiltes Bildungsangebot bietet die KVHS Bergstraße.
Dies unterstreicht die Notwendigkeit eines zentralen Bildungsportals auf der Kreiswebseite, um die Transparenz und Zugänglichkeit von Bildungsangeboten zu verbessern.
Junge Zugewanderte stehen vor doppelter Herausforderung: Spracherwerb (Alpha-Niveau) und komplexes Bildungssystem.
Fehlen klarer, praxisnaher Beratung – sie wissen nicht, an welche Stelle sie sich wenden können.
Wichtige Wünsche: einfache Spracherwerbskurse, praxisorientiertes Lernen z. B. direkt am Arbeitsplatz, transparente Unterstützungssysteme.
Über das Förderprogramm
Das Projekt "Bildungskommune" ist ein durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziertes und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung implementiertes Förderprogramm für Landkreise und kreisfreie Städte.
Die grundlegende Annahme des Förderprogramms ist die, dass Kommunen Lernorte sind; sie sind voller Menschen, die Bildungsangebote suchen. Sowohl Kinder, als auch Erwerbstätige, Arbeitssuchende und Senioren benötigen Angebote, um ihre persönlichen Ziele zu erreichen und die Städte und Gemeinden sind voll von Bildungseinrichtungen wie Bibliotheken und Museen und ehrenamtlichen und geförderten Bildungsangeboten, wie beispielsweise die ehrenamtliche Begleitung von Auszubildenden, Computerkursen oder Coachings für Führungskräfte.
Ziel ist es, die Bildungssuchenden und -anbietenden zu "matchen" und die digitalen und analogen Angebote aufeinander abzustimmen. Dazu soll in den Kommunen ein datenbasiertes, kommunales Bildungsmonitoring (DKBM) etabliert werden, das die Bedarfe und Potentiale sichtbar macht.
Gleichzeitig werden im Rahmen des Projekts Verantwortungsgemeinschaften aufgebaut um die gemeinsam festgelegten Ziele umzusetzen. Dabei sind die Kommunen in der Lage - gemäß ihrer Ausgangslage - Schwerpunkte zu setzen;
kulturelle Bildung,
Demokratiebildung/politische Bildung (PB)*,
Bildung für Nachhaltige Entwicklung(BNE)*,
Integration durch Bildung und Inklusion,
Fachkräftesicherung/Bildung im Strukturwandel.
Am Ende soll das entstandene Bildungsmonitoring der Kommune als Steuerungshilfe dienen und ein digitales Bildungsportal, auf dem alle Angebote gesammelt sind, den Bürgerinnen und Bürgern es einfach machen, das Angebot zu finden, das sie benötigen.
*gewählte Schwerpunkte im Kreis Bergstraße
Die Förderlaufzeit beträgt vier Jahre, wobei das Programm eine Fortführung nach Ende der Laufzeit vorsieht.
Alle weiteren Informationen und ein Video in dem das Vorhaben einfach erklärt wird, finden Sie beim BMBF.
Videodienste für die Dauer des Besuches erlaubenVideodienste erlaubenVideodienste nicht weiter zulassen
Das Projekt Bergsträßer Bildungskommune wird im Rahmen des Programms Bildungskommunen durch das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert.
Engagierter Einsatz unserer Nachwuchskräfte bei den Bildungskonferenzen
Engagierter Einsatz unserer Nachwuchskräfte bei den Bildungskonferenzen
26. Juni 2025
Die Helferinnen und Helfer der Bildungskonferenz in Wald-Michelbach am 20. Mai 2025.
Im Rahmen der diesjährigen Bildungskonferenzen haben sich unsere dualen Studentinnen und Studenten sowie Auszubildenden in besonderer Weise engagiert. Auf freiwilliger Basis unterstützten sie das Organisationsteam tatkräftig und trugen maßgeblich zum reibungslosen Ablauf der Veranstaltungen bei.
Bereits vor Beginn der Konferenzen waren die Nachwuchskräfte beim Aufbau vor Ort und sorgten dafür, dass alles rechtzeitig vorbereitet war. Während der Veranstaltung übernahmen sie verschiedene Aufgaben: Sie empfingen die Teilnehmenden am Eingang, kümmerten sich um die Versorgung mit Speisen und Getränken und hielten wichtige Momente fotografisch fest. Auch beim Abbau am Ende der Konferenzen zeigten sie großen Einsatz und halfen bis zum Schluss mit.
Ihr freiwilliges Engagement, ihre Zuverlässigkeit und Freundlichkeit wurden von den Teilnehmenden ebenso wie vom Organisationsteam sehr geschätzt. Der Einsatz unserer Nachwuchskräfte zeigt eindrucksvoll, wie wertvoll die Unterstützung junger Menschen für das Gelingen solcher Veranstaltungen ist – herzlichen Dank dafür!
Bildungskonferenz in Wald-Michelbach: Herzliche Einladung an alle Bürgerinnen und Bürger!
Am 20. Mai 2025 um 17:45 Uhr in der Rudi-Wünzer-Halle (Rudi-Wünzer-Straße 29) / Noch Workshop-Plätze frei
13. Mai 2025
Kreis Bergstraße (kb). Wie können Bildungsangebote besser auf die Bedürfnisse von Lernenden in verschiedenen Lebensphasen abgestimmt werden? Diese zentrale Frage steht im Fokus der vier regionalen Bildungskonferenzen, die der Kreis Bergstraße organisiert hat und die im Rahmen des Projekts „Bergsträßer Bildungskommune“ stattfinden. Ziel ist es, gemeinsam mit Bildungseinrichtungen, Trägern, Initiativen, Elternvertretungen und politischen Akteurinnen und Akteuren sowie Interessierten eine zukunftsweisende Bildungsstrategie für den Kreis zu entwickeln.
Die erste Bildungskonferenz Bergstraße (für Bensheim, Heppenheim, Lautertal, Lorsch und Zwingenberg) hat bereits Ende März stattgefunden und war ein voller Erfolg. Bei seiner Begrüßung vor Ort betonte Landrat Christian Engelhardt unter anderem die Bedeutung des Projekts: „Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, ein attraktiver Bildungsstandort zu werden. Dafür benötigen wir die Beteiligung von so vielen verschiedenen Akteurinnen und Akteuren, wie möglich. Deswegen schaffen wir mit unseren Bildungskonferenzen einen offenen Dialograum, in dem wir gemeinsam Lösungen erarbeiten können, um die Bildungslandschaft im Kreis Bergstraße nachhaltig und vor allem bedarfsorientiert weiter zu optimieren. Und ich freue mich, dass sie bisher so gut ankommen!"
Die nächste Bildungskonferenz findet nun am 20. Mai 2025 um 17:45 Uhr in der Rudi-Wünzer-Halle in Wald-Michelbach (Rudi-Wünzer-Straße 29) statt. Sie richtet sich vor allem an Bürgerinnen und Bürger aus Abtsteinach, Grasellenbach, Hirschhorn, Neckarsteinach und Wald-Michelbach.
Die Teilnehmenden sind dazu eingeladen, das bestehende Bildungsangebot aus der Perspektive von Lernenden in unterschiedlichen Lebensphasen zu betrachten. An sogenannten Thementischen werden Fragen diskutiert wie: Welche Bildungsangebote gibt es bereits? Welche Herausforderungen bestehen für Lernende? Wie kann der Kreis als Bildungsstandort gestärkt werden? Die gesammelten Erkenntnisse fließen in die Entwicklung eines Leitbildes für Bildung im Kreis Bergstraße ein. In einem weiteren Schritt werden diese Ergebnisse in konkrete Maßnahmen überführt.
Für die Bildungskonferenz in Wald-Michelbach sind in den Workshops „Qualifizierung im Erwerbsleben“, „Bildung für junge Neuzugewanderte“ und „Bildung in der Nacherwerbsphase“ noch einige Plätze frei. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich dazu eingeladen, sich aktiv in den Diskussionsprozess einzubringen. Den Link zur Anmeldung sowie alle weiteren Informationen finden Sie unter www.kreis-bergstrasse.de/bildungskonferenzen.
Engagierte Bürgerinnen und Bürger für Teilnahme an Bildungsumfrage ausgezeichnet
4. April 2025
Im Rahmen der Bildungsumfrage des Kreises Bergstraße wurden vier engagierte Bürgerinnen und Bürger für ihre wertvolle Mitwirkung gewürdigt. Als Dankeschön erhielten sie jeweils einen Gutschein für ein unvergessliches Segelflugerlebnis bei einem der Segelflugvereine in der Region. Die feierliche Übergabe der Gutscheine fand im Landratsamt statt, wo Landrat Christian Engelhardt die Gewinnerinnen und Gewinner persönlich ehrte.
Die Bildungsumfrage, die seit Mai 2024 lief, diente dazu, ein detailliertes Bild der Bildungssituation im Kreis zu zeichnen. „Uns ist es besonders wichtig, die Meinungen und Erfahrungen der Bürgerinnen und Bürger einzubeziehen“, betonte die Bildungskoordinatorin Tanja Malko. „Ihre Rückmeldungen sind eine wertvolle Grundlage, um gezielt Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Bildungslandschaft ergreifen zu können.“
Die vier ausgezeichneten Teilnehmerinnen und Teilnehmer – Silke Barenbrügge, Nadja Hymon, Jonas Weber und Martina Jöst – nutzten die Umfrage nicht nur, um ihre Perspektiven und Anregungen zur Bildungspolitik einzubringen, sondern sicherten sich damit auch die Chance auf einen attraktiven Gewinn. Ihr Engagement wurde mit einem einzigartigen Erlebnis belohnt, das ihnen sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Das Jahr 2024 war im Kreis Bergstraße geprägt von bedeutenden Fortschritten in der Weiterentwicklung unserer Bildungslandschaft. Mit der Einrichtung einer Stelle für Bildungsmonitoring wurde eine wichtige Grundlage geschaffen, um Bildungsprozesse künftig fundierter zu steuern. Ziel ist es, durch verlässliche Daten Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und passgenaue Angebote zu schaffen.
Ein weiterer Meilenstein war die Kooperation mit der Regionalen Entwicklungsagentur Hessen. Gemeinsam wurden strategische Überlegungen angestoßen, wie Bildungsakteure im Kreis besser vernetzt und langfristige Perspektiven für lebenslanges Lernen aufgebaut werden können. Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, vorhandene Strukturen zu stärken und neue Wege in der Bildungsplanung zu eröffnen.
Auch die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger wurde gezielt gefördert: Mit einer groß angelegten Bildungsumfrage wurde ein wertvoller Beteiligungsprozess gestartet.
Ausblick Die Entwicklungen im Jahr 2024 zeigen: Bildung wird im Kreis Bergstraße zunehmend strategisch gedacht und gestaltet. Die Weichen für mehr Transparenz, Beteiligung und Zusammenarbeit sind gestellt – ein starkes Fundament für die nächsten Schritte in Richtung einer zukunftsfähigen Bildungsregion.
Bergsträßer Bildungsumfrage: Weitere Gewinnerinnen und Gewinner ausgezeichnet
Landrat Christian Engelhardt überreichte weiteren Teilnehmerinnen und Teilnehmern Gutscheine für einen Segelflug
18. Dezember 2024
Kreis Bergstraße (kb). Seit Mai 2024 kann man auf der Homepage des Kreises unter www.kreis-bergstrasse.de/bildungsumfrage an der Bergsträßer Bildungsumfrage teilnehmen. Damit möchte sich der Fachbereich Bildung der Kreisverwaltung ein Bild über die Meinungen und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger jeden Alters zur hiesigen Bildungslandschaft machen. Die Teilnahme liefert aber nicht nur wichtige Daten als Entscheidungsgrundlage für die Leitbild- und Strategieentwicklung. Sie lohnt sich auch für die Teilnehmenden. Denn unter ihnen werden in drei Gewinn-Runden insgesamt zehn Segelflug-Gutscheine von einem der Bergsträßer Segelflugvereine verlost. Nun haben die nächsten drei Gewinnerinnen und Gewinner ihre Gutscheine erhalten: Bernd Koch, Max Bade und Kira Marie Gabel. Zwei von Ihnen konnte Landrat Christian Engelhardt die Gewinne im Landratsamt übergeben.
Landrat Christian Engelhardt (links) überreichte den Gewinnern Kira Marie Gabel und Max Bade die Segelflug-Gutscheine, die sie im Rahmen der Bergsträßer Bildungsumfrage gewonnen hatten. Mit dabei: Tanja Malko, Bildungskoordinatorin im Projekt Bergsträßer Bildungskommune (rechts).
„Es ist uns ein großes Anliegen, die Meinungen und Erfahrungen unserer Bürgerinnen und Bürger einzuholen“, unterstrich Landrat Christian Engelhardt während des Treffens. „Ihre Rückmeldungen sind für uns essentiell, um gezielte Maßnahmen zur Verbesserung unserer Bildungslandschaft ergreifen zu können.“
Die Bildungsumfrage läuft weiter und alle Bürgerinnen und Bürger des Kreises sind eingeladen, ihre Meinungen und Erfahrungen mitzuteilen. Unter www.kreis-bergstrasse.de/bildungsumfrage kann jeder an der Umfrage teilgenehmen. Das Beste: Es folgt noch eine weitere Gewinnrunden, bevor die Umfrage im Februar 2025 endet. Alle, die sich bisher für das Gewinnspiel registriert haben, bleiben im Lostopf. Jede Stimme zählt und trägt zur Gestaltung einer besseren Bildungslandschaft bei.
Um eine rege Teilnahme zu fördern, haben die Mitarbeiterinnen des Fachbereiches Bildung im gesamten Kreisgebiet Postkarten verteilt, um auf die Umfrage aufmerksam zu machen. Auf diesen Karten befindet sich ein QR-Code, der direkt zur Umfrage führt. Die Postkarten liegen zum Beispiel in vielen Imbissen, Bäckereien, Metzgereien oder Apotheken im Kreisgebiet aus.
„Eine hohe Beteiligung an der Umfrage ist entscheidend, um die Vielfalt der Perspektiven und Bedürfnisse unserer Bürgerinnen und Bürger abzubilden“, erklärte Tanja Malko, zuständig für die Bildungsumfrage im Fachbereich Bildung. „Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass die Bildung in unserer Region weiter an Qualität gewinnt.“
Die Ergebnisse der Umfrage fließen in die übergreifende kommunale Bildungsstrategie ein, die der Fachbereich in Kooperation mit der Regionalen Entwicklungsagentur für kommunales Bildungsmanagement Hessen (REAB) und unter Einbeziehung von Verwaltung, Politik und Öffentlichkeit entwickeln wird. Das Projekt wird im Rahmen des Programmes „Bildungskommunen“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. „Am Ende des Projektes ‚Bildungskommune‘ soll eine digitale Plattform stehen, auf der die Bürgerinnen und Bürger bequem alle regionalen Bildungs- und Weiterbildungsoptionen einsehen können. Ihre Meinungen und Anregungen helfen uns sehr dabei, diese zu gestalten“, erläutert Landrat Engelhardt.
Bildung beflügelt: Mit der Bergsträßer Bildungsumfrage in die Luft
Landrat Christian Engelhardt überreichte drei Umfrage-Teilnehmerinnen und -Teilnehmern Gutscheine für einen Segelflug
24. September 2024
Landrat Christian Engelhardt (3.v.re.) überreicht den drei Gewinnerinnen und Gewinnern Dr. Sandra Thullner, Katharina Becker, Oliver Jägle (v.l.n.r., mit den Gutscheinen in der Hand) im Rahmen der Bergsträßer Bildungsumfrage ihre Segelflug-Gutscheine. Mit dabei: Corinna Simeth, Leiterin der Abteilung Grundsatz und Kreisentwicklung beim Kreis (ganz links) sowie Barbara Meyer, Sachbearbeiterin im Fachbereich Bildung der Kreisverwaltung (ganz rechts).
Kreis Bergstraße (kb). Seit Mai 2024 kann man im Internet auf der Homepage des Kreises unter www.kreis-bergstrasse.de/bildungsumfrage an der Bergsträßer Bildungsumfrage teilnehmen. Damit möchte sich der Fachbereich Bildung der Kreisverwaltung ein Bild über die Meinungen und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger jeden Alters zur hiesigen Bildungslandschaft machen. Die Ergebnisse fließen in die übergreifende kommunale Bildungsstrategie ein, die der Fachbereich in Kooperation mit der Regionalen Entwicklungsagentur für kommunales Bildungsmanagement Hessen (REAB) und unter Einbeziehung von Verwaltung, Politik und Öffentlichkeit entwickeln wird. Das Projekt wird im Rahmen des Programmes „Bildungskommunen“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. „Am Ende des Projektes ‚Bildungskommune‘ soll eine digitale Plattform stehen, auf der die Bürgerinnen und Bürger bequem alle regionalen Bildungs- und Weiterbildungsoptionen einsehen können. Ihre Meinungen und Anregungen helfen uns sehr dabei, diese zu gestalten“, erläutert Landrat Engelhardt.
Die Teilnahme an der Bildungsumfrage liefert aber nicht nur wichtige Daten für eine bessere Entscheidungsgrundlage bei der Leitbild- und Strategieentwicklung des Fachbereiches Bildung. Sie lohnt sich auch für die Teilnehmenden, denn unter ihnen werden in insgesamt drei Gewinn-Runden insgesamt zehn Segelflug-Gutscheine von einem der Bergsträßer Segelflugvereine verlost. Die ersten drei Gewinnerinnen und Gewinner - Katharina Becker, Oliver Jägle und Dr. Sandra Thullner - erhielten ihre Gutscheine nun von Landrat Christian Engelhardt persönlich im Landratsamt. Wer gewonnen hat, wurde unter denjenigen bisherigen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Umfrage ausgelost, die bei dem Gewinnspiel mitmachen wollten.
Die Bildungsumfrage ist weiterhin geöffnet und alle Bürgerinnen und Bürger des Kreises sind eingeladen, ihre Meinungen und Erfahrungen mitzuteilen. Unter www.kreis-bergstrasse.de/bildungsumfrage kann jeder an der Umfrage teilgenehmen. Das Beste: Es folgen noch zwei weitere Gewinnrunden, bevor die Umfrage im Februar 2025 endet. Alle, die sich bisher für das Gewinnspiel registriert haben, bleiben im Lostopf. Jede Stimme zählt und trägt zur Gestaltung einer besseren Bildungslandschaft bei. „Wir hoffen auf eine rege Beteiligung an der Umfrage, denn nur so können wir sicherstellen, dass die vielfältigen Bedürfnisse und Wünsche unserer Bürgerinnen und Bürger berücksichtigt werden“, erklärt Barbara Meyer, Mitarbeiterin der Stabsstelle Bildungskoordination.
Um die Teilnahme noch reger zu gestalten, haben die Mitarbeiterinnen des Fachbereiches Bildung im gesamten Kreisgebiet Postkarten verteilt, um auf die Umfrage aufmerksam zu machen. Auf diesen Karten befindet sich ein QR-Code, der direkt zur Umfrage führt. Die Postkarten liegen zum Beispiel in vielen Imbissen, Bäckereien, Metzgereien oder Apotheken im Kreisgebiet aus.
Bildung betrifft uns alle
17. Juni 2024
kreis_Bergstraße Bildung betrifft uns alle
Und damit möchten wir unsere Vorstellungsrunde mit der Stabsstelle Bildungskoordination fortsetzen. Die Stabsstelle Bildungskoordination - das sind Barbara Meyer, Darja Janus und Tanja Malko. Sie setzen seit 2024 das Förderprogramm „Bildungskommunen“ um und sind für die „Bergsträßer Bildungskommune“ verantwortlich. Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus gefördert.
Doch was bedeutet „Bildungskoordination“ und „Bildungskommune“ eigentlich? Das ist unser Ziel:
Wir möchten durch unsere Arbeit erreichen, dass ein vielfältiges Bildungsangebot entsteht.
Das schaffen wir, indem wir mit Bildungsakteuren sowie Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch kommen und diskutieren, welche Angebote es braucht.
Und was bringt die Bergsträßer Bildungskommune?
Eine Bildungslandschaft in der alle Menschen – egal in welcher Lebensphase sie sich befinden – ein passendes Angebot finden.
Ein Bildungsportal, auf dem jeder sein Angebot findet.
Die Möglichkeit zur aktiven Mitwirkung. Entweder durch die Teilnahme an der Bildungsumfrage (www.kreis-bergstrasse.de/bildungsumfrage) oder an einer der vier Bildungskonferenzen (www.kreis-bergstrasse.de/bildungskonferenzen). Achtung: Es gibt auch etwas zu gewinnen! 🛩
Das Bergsträßer Bildungsangebot auf einen Blick mit einem Klick
Stabstelle Bildungskoordination baut digitales Bildungsportal auf / Förderung über Programm „Bildungskommunen“ / Kooperation mit REAB Hessen / Bildungsumfrage für Jung und Alt
23. Mai 2024
Kreis Bergstraße (kb). Die Bildungschancen aller Menschen im Landkreis zu verbessern – das ist das Ziel der Stabstelle Bildungskoordination des Kreises Bergstraße. Denn Bildung ist nicht nur der Schlüssel zu gesellschaftlicher Teilhabe, sondern auch zur Persönlichkeitsentfaltung und Chancengerechtigkeit. Zudem gewinnt auch das Gemeinwesen durch gut ausgebildete sowie qualifizierte Bürgerinnen und Bürger. Dabei soll das Lernen bestenfalls ein Leben lang fortgesetzt werden. Um dieses biographieorientierte Lernen noch weiter unterstützen zu können, wird die Stabstelle vom Programm „Bildungskommunen“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.
Bildunterschrift: Bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages: Landrat Christian Engelhardt mit Julia Klausing (links) und Eva Schäfer (rechts vorn) von der Regionalen Entwicklungsagentur für kommunales Bildungsmanagement Hessen (REAB) sowie (stehend von links) Corinna Simeth (Abteilungsleitung Abteilung Grundsatz und Kreisentwicklung) sowie Barbara Meyer, Darja Janus und Tanja Malko von der Stabstelle Bildungskoordination des Kreises Bergstraße.
Bei dem Programm entwickeln die Kommunen gemeinsam mit Kooperationspartnern Strategien zur Bewältigung bildungspolitischer Herausforderungen. Hierfür kooperiert der Kreis Bergstraße mit der Regionalen Entwicklungsagentur für kommunales Bildungsmanagement Hessen (REAB), die als Teil des bundesweiten Fachnetzwerks für kommunales Bildungsmanagement die Städte und Landkreise in Hessen sowie Teilen Baden-Württembergs bei der Weiterentwicklung ihrer kommunalen Bildungslandschaften unterstützt. Das Angebot beinhaltet fachliche Beratung, Qualifizierung sowie Prozessbegleitung. Formate und Methoden der Begleitung werden dabei individuell an die jeweiligen Bedarfe der Kooperationskommune angepasst. Weiterer fester Bestandteil ist der interkommunale Austausch und die Vernetzung zwischen den Kommunen vor Ort.
„Eine übergreifende fachliche Beratung ist wichtig, um aus den vielfältigen und langjährigen Erfahrungen anderer Kreise sowie Städte profitieren zu können. Jede Kommune hat andere Strukturen und personelle Ressourcen, diese wollen wir in der Kreisverwaltung besser verzahnen“, so Tanja Malko, eine der Mitarbeiterinnen der Stabstelle. „Die Zusammenarbeit hilft uns dabei, gemeinsam mit anderen Bildungsakteuren kreative Lösungen für Herausforderungen im Bildungsbereich zu finden und mögliche Lücken zu schließen“, ergänzt ihre Kollegin, Darja Janus.
Im Rahmen der Kooperation soll nun eine übergreifende kommunale Bildungsstrategie über alle Lebensphasen hinweg unter Einbezug von Verwaltung, Politik und Öffentlichkeit entwickelt werden. Dafür ist nicht nur die Zusammenarbeit der Bildungsakteure essentiell, sondern vor allem auch die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. In einem ersten Schritt hat die Stabstelle Bildungskoordination daher eine Bildungsumfrage eingerichtet, die sich an Bergsträßerinnen und Bergsträßer jeden Alters richtet. Die Teilnehmenden haben dadurch unter anderem die Chance, wünschenswerte Themen und Bildungsangebote zu äußern. Die Umfrage findet sich unter folgendem Link: www.kreis-bergstrasse.de/bildungsumfrage.
„Wir stehen mit dem, was wir im Rahmen des Förderprogramms Bildungskommunen vorhaben, vor einer großen Aufgabe. Ich bin froh, dass unsere Stabsstelle Bildungskoordination dabei kompetente Unterstützung erhält“, betont Landrat Christian Engelhardt bei der offiziellen Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung. „Am Ende des Prozesses sollen die Bürgerinnen und Bürger eine digitale Plattform an die Hand bekommen, über die sie gebündelt alle regionalen Bildungs- und Weiterbildungsoptionen und damit ganz bequem Futter für ihren persönlichen Bildungshunger finden können.“
Mit Förderung des Bundes wird ein Bildungsmanagement entwickelt / Ziel: Starke Bildungslandschaft für alle Altersgruppen im Kreis
18. Dezember 2023
Kreis Bergstraße (kb). Der Kreis Bergstraße macht sich durch die Teilnahme am Förderprogramm „Bildungskommunen“ des Bundes auf den Weg zu einem kommunalen Bildungsmanagement. Das Vorhaben dient dem übergeordneten Ziel, dass die Menschen in ihrer Region – von frühkindlicher Bildung bis in den Ruhestand – das passende Angebot für sich finden und auch Übergänge oder Richtungswechsel im Lebenslauf gelingen. Mit der Förderrichtlinie „Bildungskommunen“ unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung, Kreise und kreisfreie Städte ihre Bildungslandschaft datenbasiert weiter zu entwickeln und drängende Herausforderungen im Bildungsbereich zu bewältigen.
Landrat Christian Engelhardt und Darja Janus, eine der beiden Bildungskoordinatorinnen des Kreises Bergstraße, freuen sich über die Zusage zur Teilnahme am Förderprogramm.
Dabei haben die antragsstellenden Kommunen die Möglichkeit, durch die Setzung von Schwerpunkten (wie kulturelle Bildung, Demokratiebildung und politische Bildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Integration durch Bildung und Inklusion sowie Fachkräftesicherung und Bildung im Strukturwandel) der eigenen Bildungslandschaft ein Profil zu geben, das zu den regionalen Herausforderungen im Bildungsbereich passt. Der Kreis Bergstraße bewarb sich auf das Förderprogramm und erhielt nun den Zuschlag.
„Lebenslanges Lernen ist eines der wichtigsten Zukunftsthemen. Das hat mit dem Fachkräftemangel zu tun, der vielen Menschen auch eine Chance bieten wird, noch in höherem Alter dank Weiter- und Fortbildungen den Beruf zu wechseln. Aber auch die Integration von Zuwanderern sowie die Bewältigung von komplexen Herausforderungen wie der Energiewende oder der Stärkung unserer Demokratie kann nur mit vielfältigen Bildungsangeboten gelingen. Ganz abgesehen davon macht lebenslanges Lernen auch Spaß und hält jung. Ich bin deshalb sehr froh, dass wir als Kreis am Förderprogramm Bildungskommunen teilnehmen. Damit können wir die Bildungslandschaft in unserem Kreis stärken und weiterentwickeln“, sagt Landrat Christian Engelhardt.
Im Januar 2024 startet das Projekt mit einer Laufzeit von vier Jahren und wird von der Stabsstelle Bildungskoordination des Kreises Bergstraße umgesetzt. Die Stabsstelle hat bereits von April 2017 bis März 2021 (zwei Förderperioden) das Programm Bildungskoordination für Neuzugewanderte des Bundesministeriums für Bildung und Forschung verantwortet und konnte nach Auslauf des Förderprogramms ihre Arbeit verstetigen. Die Stabsstelle hat nun den Auftrag, eine übergreifende kommunale Bildungsstrategie über alle Lebensphasen hinweg unter Einbezug von Verwaltung, Politik und Öffentlichkeit zu entwickeln.
Neben diesem langfristig angelegten Auftrag sollen Kooperationsprojekte aus den Bereichen Demokratiebildung und politische Bildung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung der Bildungslandschaft im Kreis Bergstraße ein erstes Profil geben. Zur Strategieentwicklung werden die Mitarbeiterinnen der Stabsstelle Tanja Malko und Darja Janus gemeinsam mit den Bildungsakteuren und unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ein Leitbild für gelungene Bildung im Kreis Bergstraße entwickeln. Um die aus dem Leitbild abgeleiteten Maßnahmen und Ziele überprüfen zu können, wird zudem ein Bildungsmonitoring aufgebaut. Das Bildungsmonitoring birgt zudem die Chance, dass Entwicklungen im Bildungsbereich sichtbar werden und von Politik und Öffentlichkeit diskutiert werden können. Außerdem soll bis zum Ende der Förderlaufzeit ein digitales Bildungsportal entstehen, das die Vielfalt der Angebote in der Region abbildet.
Die Bildungskoordinatorinnen Tanja Malko, Darja Janus und Barbara Meyer (v.l.n.r.)
Unser Team
Der Kreis Bergstraße nahm von April 2017 bis März 2021 am Förderprogramm "Bildungskoordination für Neuzugewanderte" teil. Da Bildung im Kreis Bergstraße einen hohen Stellenwert hat, hat die Verwaltungsspitze entschieden, den Fachbereich Bildung (ohne Förderung!) zu verstetigen. Die beiden Mitarbeiterinnen, Darja Janus und Tanja Malko, setzten daraufhin eigene Schwerpunkte und etablierten Bildung als Querschnittsaufgabe.
2023 bewarb sich der Kreis auf das Programm Bildungskommune und erhielt im Januar 2024 die Förderzusage. Diese Aufgabe übernehmen nun die Bildungskoordinatorinnen Darja Janus und Tanja Malko. Seit Mai 2024 verstärkt Barbara Meyer das Team im Bereich Bildungsmonitoring.
Tanja Malko
Bildung und Unbildung vererben sich genauso wie Reichtum und Armut. Dass beispielsweise Kinder aus Arbeiterfamilien weniger häufig studieren hat nichts mit Intelligenz zu tun, sondern mit fehlender Chancengerechtigkeit. Der Staat muss dafür ein Korrektiv schaffen und die Bildungschancen soweit wie möglich angleichen. Ich hoffe, dass wir im Rahmen des Förderprogramms Bildungskommune einen Beitrag in diese Richtung leisten werden.
Tanja Malko arbeitet seit April 2019 als Bildungskoordinatorin beim Kreis Bergstraße.
Sie hat Ihren Masterabschluss in Politikwissenschaft und ihren Bachelor in Politikwissenschaft und Orientalistik an der Friedrich-Alexander-Universität im bayerischen Erlangen erworben.
Ihre Schwerpunkte sind die Strategieentwicklung und der Aufbau des Bildungsportals. Thematisch ist sie für den Bereich Demokratiebildung/politische Bildung zuständig.
Sie ist Ihre Ansprechpartnerin für Veröffentlichungen, Veranstaltungen und den Webauftritt.
Darja Janus
Bei der Leitbildentwicklung wird durch den Einbezug möglichst vieler Perspektiven aus Praxis, Verwaltung und Politik Bedarfe in den Bildungsbereichen diskutiert. Durch diese Beteiligung bietet das Projekt Bergsträßer Bildungskommune die Chance, dass Ideen für Maßnahmen im Rahmen der Strategieentwicklung beschlossen werden, die gemeinschaftlich von Gesellschaft und Politik getragen werden. "Einzelkämpfer" an der Basis haben die Chance, mit ihren Ideen und Sichtweisen gehört zu werden und für ihre Ideen Rückhalt zu erhalten.
Darja Janus ist seit April 2019 als Bildungskoordinatorin für Neuzugewanderte für den Kreis Bergstraße tätig, nachdem sie 2016 als Pädagogin für das Team Flüchtlinge und Spätaussiedler eingestellt worden war.
Sie hat Ihren Diplomstudiengang im Fach Erziehungswissenschaften an der Universität Trier erfolgreich abgeschlossen.
Frau Janus ist schwerpunktmäßig für die Netzwerkarbeit und die Strategieentwicklung verantwortlich. Sie bearbeitet den Themenschwerpunkt Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Barbara Meyer
Bildung ist der Schlüssel für eine zukunftsfähige Gesellschaft. Datenbasiertes kommunales Bildungsmonitoring ist ein wichtiger Baustein für eine erfolgreiche Bildungskommune. Durch die systematische Erhebung und Analyse von Daten können Stärken und Schwächen identifiziert werden, die eine fundierte Basis für Handlungsempfehlungen zur Weiterentwicklung des Bildungsstandortes Kreis Bergstraße bilden. Nach einer gelungenen Umsetzung kann mittels Bildungsmonitoring der Erfolg der Maßnahmen gemessen werden.
Barbara Meyer ist seit Mai 2024 als Wissenschaftliche Projektmitarbeiterin in des Fachbereichs Bildung tätig, nachdem sie 2022 als Leiterin für das Koordinierungszentrum für Bürgerengagement im Kreis Bergstraße eingestellt worden war.
Sie hat ihren sozialwissenschaftlichen Master an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau und ihren betriebswirtschaftlichen Bachelor an der Hochschule Worms absolviert.
Frau Meyer ist schwerpunktmäßig für das Bildungsmonitoring im Förderprogramm „Bildungskommune“ zuständig.