Zeitungsstapel vor hellem Hintergrund

Wo sich Tradition und Moderne treffen


Kreis Bergstraße (kb). Nachhaltigkeit und Regionalität als Standortvorteil: Seit 2018 ist die Stadt Zwingenberg eine „Cittaslow“. Damit ist sie Teil des gleichnamigen weltweiten Netzwerkes, dass sich der Entschleunigung, der Pflege von Kultur und Tradition und der biologischen Vielfalt widmet. Bei einem Besuch in der ältesten Stadt der hessischen Bergstraße konnte sich Landrat Christian Engelhardt kürzlich selbst ein Bild davon machen, wie sich durch die Umsetzung von „Cittaslow“ die Lebensqualität in Zwingenberg erhöht. „Eine ‚Cittaslow` zu sein ist ein tolles Merkmal für eine unserer Kommunen, das bestens zu den politischen Schwerpunkten des Kreises passt“, betont Engelhardt.

Landrat Christian Engelhardt und Bürgermeister Dr. Holger Habich stehen im Zwingenberger Kindergarten Alsbacher Straße im Flur und besprechen etwas.
Tradition mit Zukunft: Landrat Christian Engelhardt (li.) und Bürgermeister Dr. Holger Habich zu Besuch im Zwingenberger Kindergarten Alsbacher Straße.

Der Landrat war im Rahmen seiner Arbeitstour durch die Rathäuser des Kreises bei Zwingenbergs Bürgermeister Dr. Holger Habich zu Gast. Beide tauschten sich über Themen und Projekte aus, die Kommune und Kreis gemeinsam angehen wollen. Gesprochen wurde unter anderem über eine Erweiterung der Melibokusschule in der wachsenden Kommune. Der Kreis und die Stadt Zwingenberg sehen gemeinsam die Aufgabe der kurzfristigen wie auch der nachhaltigen Schaffung von Raum. Aufgrund der engen Situation inmitten der besiedelten Stadt ist dies eine Herausforderung. Der Eigenbetrieb Schule und Gebäudewirtschaft des Kreises wird voraussichtlich zunächst temporären Raum für die zunehmende Zahl der ganztägig betreuten Schülerinnen und Schüler schaffen, um die Zeit bis zum Abschluss der Modernisierung und Erweiterung der Schule zu überbrücken.

Schnell voranbringen wollen Kreis und Kommune das Projekt eines Radschnellweges, der von Darmstadt nach Heidelberg führen soll und an dem im Kreis vor allem die Kommunen Zwingenberg, Bensheim und Heppenheim beteiligt sind. Ziel ist es, damit auch die nachhaltige und klimafreundliche Mobilität zu stärken. Der Kreis wird hierzu mit einer neuen Absichtserklärung auf die involvierten Kommunen zugehen. Anschließend soll ein neuer Förderantrag gestellt werden. Das weitere Verfahren wird dabei eng mit der Stadt Zwingenberg abgestimmt.

Ebenfalls begleiten will der Kreis das Verfahren für die zukünftige Nutzung der Jugendherberge. Hier sind mehrere Konzepte in Prüfung, zunächst einmal werden auch hier die bau- und nutzungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen.

Inhalt der gemeinsamen Gespräche war zudem das interkommunale Flurbereinigungsverfahren „Bergsträßer Reben- und Blütenhang (VF 2093)“, zu dem auch der Bereich rund um die „Alte Burg“ in Zwingenberg gehört. Hier konnten bereits gute Fortschritte erzielt werden, von denen sich Landrat Engelhardt unlängst persönlich überzeugte. Für das Teilgebiet „Hemsberg“ der Stadt Bensheim soll nun im Herbst der Wege- und Gewässerplan an die Obere Flurbereinigungsbehörde übergeben werden, damit die Umsetzung dort möglichst im kommenden Jahr beginnen kann.

„Ich freue mich, dass der Kreis die spannende und vielversprechende Stadtentwicklung in Zwingenberg zwischen Tradition und Innovation weiter unterstützen und begleiten kann“, sagt Landrat Engelhardt.