Allgemeine Tipps zum Schutz bei Hitze

Hitze beeinflusst den menschlichen Körper auf vielfältige Weise. Sie kann die Leistungsfähigkeit, das Wohlbefinden beeinträchtigen und die Lebensqualität einschränken. Überhitzung, Wasser- und Elektrolytverlust wirken sich besonders auf Gehirn, Kreislauf und Nieren aus. Auf dieser Seite finden Sie allgemeine Tipps, wie Sie sich am Besten vor Hitze schützen können.
Verhalten und Tagesablauf anpassen
Verlegen Sie Aktivitäten im Freien möglichst auf die frühen Morgen- und späten Abendstunden. Starke körperliche Anstrengungen sollten nach Möglichkeit vermieden werden. Müssen Sie im Freien körperlich arbeiten, trinken sie ausreichend und regelmäßig kühle, alkoholfreie Getränke.
Ausreichend und richtig trinken
Ausreichendes und regelmäßiges Trinken ist vor allem an heißen Tagen sehr wichtig, auch ohne Durst. Empfohlen wird im Regelfall eine Trinkmenge von mindestens 1,5 – 2 Liter Flüssigkeit. Am besten eignen sich z.B. Mineral- oder Leitungswasser sowie Kräuter- und Früchtetees. Hierdurch werden dem Körper u.a. die Flüssigkeit und Elektrolyte zurückgegeben, die er durch das vermehrte Schwitzen verliert. Verzichten Sie vor allem auf Alkohol und reduzieren Sie den Konsum von koffeinhaltigen Getränken und/oder zuckerhaltigen Getränken, die unter anderem harntreibend wirken können.
Nehmen Sie zusätzlich Flüssigkeit über Suppen, Brühen oder wasserreiche Früchte, wie Melonen, Gurken, Tomaten oder Pfirsiche auf.
Ein Trinkplan kann einen Überblick über das Trinkverhalten geben. Eine Vorlage dazu kann kostenlos bei der Bundesanstalt für Ernährung und Landwirtschaft heruntergeladen werden: Trinkprotokoll
Ernährung umstellen
Greifen Sie zu leichten Mahlzeiten (z. B. kalte Suppen, Salate) und verzehren Sie ausreichend Lebensmittel mit hohem Wasseranteil (z. B. Obst, Gemüse). Nehmen Sie ausreichend Mineralstoffe zu sich (z. B. Linsen, Hirse, Nüsse) und meiden Sie eiweißreiche und fettige Speisen (z. B. Fleisch).
Haut und Körper schützen
Halten Sie sich draußen möglichst im Schatten auf. Intensive Sonnenstrahlung (UV-Strahlung) birgt ein hohes Sonnenbrand-Risiko und kann damit u.a. das Hautkrebsrisiko erhöhen. Vor dem Sonnenbaden sollte die Haut daher stets mit ausreichender Menge Sonnencreme eingecremt werden beziehungsweise mit langer Kleidung/UV-Kleidung geschützt werden. Verwenden Sie dabei haltbare, möglichst wasserfeste Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF mindestens 30). Zum Schutz vor der Sonne sollten zudem ein Sonnenhut oder eine Kappe sowie eine Sonnenbrille getragen werden.
Körper und Wohnraum kühlen
TTragen Sie leichte, helle Kleidung und eine Kopfbedeckung. Duschen Sie sich regelmäßig kühl ab oder nutzen Sie kühlende Fuß- und Armbäder. Suchen Sie im Freien den Schatten auf oder bleiben Sie in kühlen Innenräumen.
Nutzen Sie in Innenräumen tagsüber Rollläden und Jalousien zur Verdunklung, halten Sie die Fenster tagsüber geschlossen. Lüften Sie vor allem, wenn die Außentemperatur niedriger als die Innentemperatur ist, also in den frühen Morgen-, den späten Abend- und Nachtstunden. Nutzen Sie möglichst wenig elektrische Geräte oder Lichtquellen.
Schützen Sie Ihre Medikamente
Schützen Sie Ihre Medikamente vor Hitze. Falsch gelagerte Medikamente können ihre Wirkung verändern. Lassen Sie Ihre Medikamente daher nicht im aufgeheizten Auto liegen. Generell sollten Medikamente nicht im Badezimmer aufbewahrt werden: Hohe Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit können die Wirkung verändern.
So schützen Sie Ihre Haustiere
Stellen Sie immer ausreichend Wasser bereit, Sie sollten mehrfach täglich frisches Wasser anbieten.
Unternehmen Sie keine Spaziergänge in der Mittagshitze – besser früh morgens oder abends und am Besten auf schattigen Wegen. Achten Sie auch auf die Bodenbeschaffenheit: Asphalt und auch andere Bodenbeläge können sich bei starker Sonneneinstrahlung extrem aufheizen und zu schmerzhaften Verbrennungen an den Pfoten führen. Eine einfache Regel lautet: Ist der Boden für die menschliche Hand unangenehm heiß, kann er auch für Tiere gefährlich sein. Spaziergänge sollten daher nicht nur zeitlich, sondern auch hinsichtlich der Wegbeschaffenheit gut überlegt sein.
Tiere sollten bei Hitze niemals im Auto gelassen werden, auch bei geöffnetem Fenster droht Lebensgefahr. Ermöglichen Sie Ihren Haustieren kühle Rückzugsorte, zum Beispiel einen Fliesenboden oder Schattenplätze.
Vergessen Sie nicht die Fellpflege, vor allem lose Unterwolle sollten Sie entfernen.
Achten Sie auf Warnzeichen: Hecheln, Schwäche, erhöhter Puls, Unruhe, vermehrter Speichelfluss, auch Erbrechen und Durchfall können auf Überhitzung hinweisen. Suchen Sie bei Verdacht auf Hitzschlag im Zweifel den Tierarzt auf.
Wer ist besonders gefährdet?
• Säuglinge und Kleinkinder
• Schwangere
• Menschen, die im Freien arbeiten
• Menschen mit akuten oder chronischen Erkrankungen
• Menschen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen
• Menschen in besonderen Lebenslagen, z. B. Obdachlose, Menschen mit Suchterkrankungen
• Menschen ab 65 Jahren
• Alleinlebende Menschen
• Pflegebedürftige Menschen, v. a. stationär versorgte Pflegebedürftige