Zeitungsstapel vor hellem Hintergrund

Gemeinsam für eine bessere medizinische Versorgung von Kindern und Jugendlichen


Kreis Bergstraße (kb). Bereits im Jahr 2020 lud die Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Diana Stolz die Bergsträßer Pädiaterinnen und Pädiater erstmals zu einem gemeinsamen Austausch ein.  In dieser Zeit war die Corona-Pandemie ein großes Thema, welches den Bereich der Kinderheilkunde schwer beschäftigte. Um einen Überblick zu den aktuellen Themen zu geben, haben sich die Pädiaterinnen und Pädiater erneut mit der Ersten Kreisbeigeordneten sowie der Leiterin des Kinder- und Jugendärztlichen Dienstes, Dr. Barbara Unger-Goldinger, sowie der Fachbereichsleitung der Gesundheitsversorgung Jennifer Jarke und Patrick Schmittinger vom Fachbereich Gesundheitsversorgung zu einem Austausch getroffen.

Der Fokus des Gesprächs lag unter anderem auf der Vorstellung des Bergsträßer Gesundheitsheftes, welches in Verteilung an alle pädiatrischen Praxen des Kreises ist: Für die Pädiaterinnen und Pädiater ist vor allem die Versorgung von geflüchteten Kindern eine zusätzliche Herausforderung, da oftmals Unklarheiten hinsichtlich der bereits im Heimatland oder bei der Erstaufnahme erfolgten Untersuchungen und Impfungen in der Ersteinrichtungen bestehen. Da die Ärztinnen und Ärzte immer mehr minderjährige Geflüchtete behandeln und häufig keine gelben Untersuchungshefte vorliegen, wurde von Dr. Barbara Unger-Goldinger ein sogenanntes Gesundheitsheft für den Kreis Bergstraße entworfen. Angelehnt an das Bremer Modell sowie die medizinischen Leitlinien zum Umgang mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen soll das Heft eine bessere Datenweitergabe ermöglichen und somit doppelte Untersuchungen vermeiden sowie medizinische Handlungsbedarfe direkt aufzeigen. Auch Gesundheitszeugnisse sollen in dem Heft inbegriffen sein, sodass kein zusätzliches Dokument benötigt wird.

Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte lobten die Zusammenarbeit mit dem Kinder- und Jugendärztlichen Dienstes des Gesundheitsamtes. So wären etwa Voruntersuchungen im Rahmen der Schuleingangsuntersuchung verlässlich und würden einen geeigneten Überblick verschaffen, um mögliche Bedarfe der Kinder genauer untersuchen zu können. Die Pädiaterinnen und Pädiater wollen auch in Zukunft untereinander sowie mit dem Kreis in den weiteren Austausch gehen.