Zeitungsstapel vor hellem Hintergrund

Die vier Regionen näher zusammenbringen


Kreis Bergstraße (kb). „Keine Region soll abgehängt werden“, betont der für den ÖPNV zuständige Dezernent Karsten Krug in seinen Ausführungen zum neuen Nahverkehrsplan, der jüngst Thema im Kreistag war. „Diesem Ziel kommen wir jetzt ein bedeutendes Stück näher.“ Der neue Nahverkehrsplan soll damit unter anderem zur Attraktivität des ländlichen Raums beitragen. Dabei möchte der hauptamtliche Kreisbeigeordnete in den Ballungsräumen Ried und Bergstraße die schon bestehenden Angebote verdichten. „Wir setzen einen neuen Meilenstein auf dem Weg zu zukunftsorientierten und modernen Mobilitätsangeboten“, so Krug. Neben neuen Angeboten auf der Straße, etwa im klassischen Busverkehr, sind auch Verbesserungen des Ruftaxiangebotes, neue flexible Verkehrsangebote und bedarfsgerechte Verbesserungen auf den Schienen vorgesehen. „Damit kommen die vier Teilregionen Bergstraße, Ried, Odenwald und Neckartal in Fahrt“, meint Krug.

In schwächer besiedelten Gebieten rücken die Orte durch den Ausbau und die Verbesserung des Ruftaxiangebots zusammen und näher an die Ballungszentren heran. Gerade ältere Menschen, die oft nicht mehr so mobil sind, sollen davon profitieren. Zudem kommen moderne bedarfsorientierte Angebote hinzu, wie die für das kommende Jahr geplante Einführung des Flexibusses in Wald-Michelbach.

Die umfangreiche Einbindung des neu etablierten Fahrgastbeirats trug zur erfolgreichen Weiterentwicklung des Nahverkehrsplans bei, freut sich der Kreisbeigeordnete.

Im Kreishaushalt für 2021 ist Geld für die Umsetzung von Maßnahmen aus dem Nahverkehrsplan enthalten, so Krug. Damit werden etwa Busverbindungen zwischen Lampertheim und Heppenheim, die Strecke Brandau – Beedenkirchen – Lautertal, der Ausbau von Ruftaxiangeboten im ländlichen Raum (unter anderem in Darsberg und Grein, Staffel/Kuralpe, Mackenheim und Ober-Liebersbach) finanziert. Zudem soll eine neue Buslinie von Zotzenbach über Rimbach bis nach Lörzenbach eingerichtet werden.

Karsten Krug sieht den Nahverkehrsplan als Grundstein für den nächsten Schritt hin zu einer Verkehrswende im Kreis Bergstraße. Der neue Plan zeige weiterhin Perspektiven für die nächsten Jahre auf. Bei entsprechender finanzieller Unterstützung durch das Land könnten dabei zusätzliche Verdichtungen angestrebt werden, etwa auf den Strecken Biblis – Groß-Rohrheim – Bensheim sowie Lampertheim – Mannheim, so der für den ÖPNV zuständige Dezernent. Es gehe hierbei aber nicht nur um die Busse, sondern auch um Zugverbindungen. Im Rahmen der Umsetzung des neuen Nahverkehrsplans werden dabei auch Optimierungen überprüft. So soll unter anderem eine neue Haltestelle entlang der Nibelungenbahn bei Sirona in Bensheim geprüft werden. Weitere mögliche Themen, die geprüft werden sollen, sind der Ausbau der Nibelungenbahn sowie der Ausbau der S-Bahn von Alsbach bis Zwingenberg. Die Kreisverwaltung bemüht sich auch das betriebliche Mobilitätsmanagement im Kreis Bergstraße auszubauen und die Barrierefreiheit zu verbessern. Auch die Optimierung des Übergangstarifs zwischen RMV und VRN wird angestrebt.