Zeitungsstapel vor hellem Hintergrund

Nachhaltigkeit und Umweltschutz im Blick


Kreis Bergstraße (kb). Autofahrerinnen und Autofahrer müssen tanken. Dabei stellen sich die Wenigsten die Frage, wo eigentlich die Tankschläuche hergestellt werden. Doch: Ein Teil davon kommt aus dem Kreis Bergstraße. Die SPIR STAR AG in Mitlechtern stellt diese Höchstdruckschläuche her, die unter anderem in Hydraulikanlagen oder als Tankschläuche an Wasserstofftankstellen zum Einsatz kommen. Vor Kurzem besuchte Landrat Christian Engelhardt diese innovative und umweltbewusste Firma, um sich mit der Geschäftsführung über ihre Produkte sowie die Themen Wasserstoff und Nachhaltigkeit auszutauschen. „Ihr Unternehmen ist ein hervorragendes Beispiel in Sachen Innovationen: Sie vertreiben mit Ihren Höchsdruckschläuchen nicht nur modernste Produkte, sondern setzen sich gleichzeitig bei all ihrer Arbeit in besonderem Maße eigeninitiativ für den Umwelt- und Artenschutz vor Ort ein“, betonte Engelhardt bei seinem Besuch. „Ich freue mich sehr, dass wir im Kreis Bergstraße nicht nur hilfsbereite und engagierte Bürgerinnen und Bürger haben, sondern auch Firmen wie die SPIR STAR AG, die über den eigenen ‚Tellerrand‘ hinausschauen und einen wichtigen Beitrag zu Biodiversität und nachhaltigem Wirtschaften leisten.“

Landrat Christian Engelhardt machte sich bei der SPIR STAR AG in Mitlechtern persönlich ein Bild von deren Produkten.
Landrat Christian Engelhardt machte sich bei der SPIR STAR AG in Mitlechtern persönlich ein Bild von deren Produkten.

Das 1989 von drei Familien der Region gegründete Unternehmen beschäftigt in Mitlechtern rund 100 Mitarbeitende und ist durch sein Tochterunternehmen in Frankreich sowie seine Schwesterunternehmen in den USA, Singapur und China auch international gut aufgestellt. Im Jahr 2008 entwickelte die SPIR STAR AG den „Hydrogenschlauch“, der speziell für Wasserstofftanksysteme entwickelt wurde. Es sei zwar danach lange Zeit eher ruhig um das Thema Wasserstoff als Kraftstoff und Energiequelle gewesen, doch in den letzten zwei Jahren sei in diesem Bereich viel geschehen und er sei auch weiterhin in Bewegung, so Vorstand Ruben de Graaf. So seien die Hydrogenschläuche des Bergsträßer Unternehmens in allen knapp einhundert bis jetzt in Deutschland existierenden Wasserstofftankstellen im Einsatz.

„Wasserstoff hat sich in den letzten Jahren zu einem echten Markt entwickelt“, weiß auch Christian Engelhardt. „Der Antrieb von Autos und anderen Fahrzeugen mit Wasserstoff bietet meiner Meinung nach großes Potential – ähnlich wie die Elektromobilität. Beide alternativen Antriebsarten bieten große Vorteile für Umwelt und Klima und sind für die Mobilität der Zukunft essentiell. Dabei bietet die Wasserstofftechnologie noch ein paar Vorteile mehr, da lange Ladezeiten entfallen und auch weniger rare Rohstoffe für den Motor benötigt werden als bei den Akkus für Elektroautos.“ Daher ist der Bergsträßer Landrat auch sehr erfreut darüber, dass der Kreis Teil der Wasserstoffmodellregion ist. Die SPIR STAR AG begrüßte die Perspektiven, die dies bietet. Sie berichtete Engelhardt zudem, dass es eine ihrer Unternehmensvisionen ist, mit den Photovoltaikanlagen auf ihren Firmengebäuden eines Tages Wasserstoff herzustellen und diesen ihren Mitarbeitenden für Wasserstoffautos zur Verfügung zu stellen.

Die SPIR STAR AG hat in Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit hohe Ansprüche an sich selbst. So erzeugt sie mit den auf allen ihren Firmengebäuden installierten Photovoltaikanlagen rund 50 Prozent der Energie, die sie für ihre Arbeiten in Verwaltung und Produktion benötigt, selbst. Darüber hinaus hat das Unternehmen seine Prozesse in den vergangenen Jahren in Hinblick auf Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein weiter optimiert. So werden beim Produktversand beispielsweise keine Füllmaterialien und Klebeband aus Plastik verwendet, sondern stattdessen nachhaltige Alternativen auf Papierbasis. Außerdem hat sich das Familienunternehmen dazu entschieden, mit ihrem naturnahen Firmengelände Lebensräume für heimische Tiere und Pflanzen zu schaffen sowie zu erhalten. Auf den rund 13.500 Quadratmetern naturnaher Fläche gibt es unter anderem Totholz und heimische Pflanzen, durch die sich Milane, Rehe, Feldhasen sowie die schwarze Holzbiene dort wohlfühlen.

Auch für die Zukunft hat die SPIR STAR AG weitere Maßnahmen für noch mehr Nachhaltigkeit und Artenschutz geplant. So will sie die Fassaden ihrer Firmengebäude gemeinsam mit ihren Mitarbeitenden begrünen und wird zukünftig nahegelegene Grundschulen sowie Kitas zu sich einladen, um das Umweltbewusstsein früh genug zu sensibilisieren. Ihr Engagement in diesen Bereichen hat die Firma zu einem Leuchtturmprojekt der Heinz-Sielmann-Stiftung für naturnahe Firmengelände avancieren lassen. „Ich bin sehr beeindruckt, was Sie hier eigeninitiativ und mit großem Engagement in Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit bereits alles bewegt haben. Unternehmen wie Ihres sind eine echte Bereicherung für unsere Region“, so Christian Engelhardt.