Zeitungsstapel vor hellem Hintergrund

Nachhaltigkeit und Auswirkungen der Pandemie im Fokus


Kreis Bergstraße (kb). Die Behördenleitung des Kreises Bergstraße traf sich zum jährlichen Austausch mit Vertretern der evangelischen und katholischen Kirchen. Landrat Christian Engelhardt hieß einige neue Gesichter sehr herzlich in der Gesprächsrunde willkommen. „Der regelmäßige Austausch im Landratsamt gehört zu unseren festen und traditionellen Terminen. Denn es ist uns wichtig, im regelmäßigen Austausch zu bleiben“, betonte der Landrat und begrüßte zugleich die Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz und den hauptamtliche Kreisbeigeordneten Karsten Krug, die sich per Video zu dem hybriden Treffen zugeschaltet hatten.

Natürlich konnte das aktuelle Infektionsgeschehen und die damit verbundenen Corona-Regelungen im Gespräch nicht außer Acht gelassen werden. Landrat Engelhardt begrüßte in diesem Zusammenhang unter anderem die Initiative verschiedener Gemeinden, innovative Gottesdienstformate anzubieten. Viele seien dazu übergegangen, auch digitale Gottesdienste abzuhalten. „Dies schafft eine Barrierefreiheit, die von vielen Bürgerinnen und Bürgern sicher gerne angenommen wird“, so der Verwaltungschef. Die Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Diana Stolz erörterte zum Beispiel die Landesregelungen im Kita-Bereich, die auch die Kirchen als Träger betreffen.

Angesprochen wurde darüber hinaus das Thema „Soziotherapie“. Diese Form der Therapie bietet die Möglichkeit einer langfristig angelegten Unterstützung im häuslichen und sozialen Umfeld für Menschen mit einer psychischen Erkrankung. Gesundheitsdezernentin Diana Stolz berichtete dazu, dass es aktuell noch an Rahmenbedingungen mangele, um diese Option flächendeckend im benötigten Umfang anzubieten, sie zu diesem Thema jedoch bereits im Austausch mit dem Hessischen Sozialministerium stehe. Neben dem psychosozialen Dienst des Kreises Bergstraße und der Vitos Klinik sicherte auch der Caritas Verband seine Unterstützung für dieses Handlungsfeld zu.

Auch die Themenfelder Mobilität und Nachhaltigkeit sorgten für einen regen Austausch in der Runde. So verwies Landrat Christian Engelhardt darauf, dass der Kreis Bergstraße ein Nachhaltigkeitskonzept erarbeitet habe, welches nach und nach umgesetzt werde. Dabei betonte Engelhardt: „Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind die Themen der kommenden Jahre und auch wir müssen uns den Herausforderungen stellen. Wir dürfen uns nicht nur darauf verlassen, dass global gehandelt wird, sondern müssen auch lokal agieren“. Der Kreis Bergstraße solle in Sachen Nachhaltigkeit eine echte Vorbildregion werden und einen wertvollen Beitrag zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz leisten.

Eine große Herausforderung ist in diesem Zusammenhang der öffentliche Personen-Nahverkehr. Denn mit der Pandemie haben sich auch die Nutzerprofile des ÖPNV verändert. Durch vielfältige Homeoffice-Lösungen und flexiblere Arbeitszeiten sind die eingesetzten Fahrzeuge oftmals nicht optimal ausgelastet. Hierzu warf Engelhardt einen Blick in die Zukunft der Kreisverwaltung: Im hauseigenen Fuhrpark sollen künftig mehr Fahrzeuge mit Elektroantrieb zu finden sein. Das vom Kreis Bergstraße erstellte Radwegekonzept soll ebenso einen Beitrag zur Mobilität leisten und den Umstieg auf das Fahrrad erleichtern. Neben dem Bereich der Mobilität plant der Kreis Bergstraße als Schulträger, Schulgebäude mit Photovoltaik auszustatten. „Die Bestückung von zehn Dächern ist bereits in Planung“, erklärte Engelhardt, der auch Schuldezernent ist.

Die katholischen Kirchenvertreter berichteten ihrerseits über den Pastoralen Weg der katholischen Kirche und dessen Bedeutung für die derzeitige Struktur und Aufteilung der Dekanate im Kreis Bergstraße. Dekan Arno Kreh vom evangelischen Dekanat Bergstraße ging ebenfalls auf eine herausfordernde Entwicklung im Bereich der evangelischen Kirche ein. In diesem Zusammenhang betonte Landrat Engelhardt nochmals die gute Zusammenarbeit und den regelmäßigen Austausch mit den Kirchen, betonte wie wichtig es sei, Ansprechpartner vor Ort zu haben und sicherte wo nötig und möglich Unterstützung der Kreisverwaltung zu.