Zeitungsstapel vor hellem Hintergrund

Einweihung des Löhrbacher Dorfplatzes schließt Dorfentwicklung in Birkenau ab


Kreis Bergstraße (kb). Seit 2012 wurde die Gemeinde Birkenau durch das Förderprogramm Dorfentwicklung des Landes Hessen geprägt. Birkenau war die erste Gemeinde im Kreis Bergstraße, bei der alle Ortsteile durch das Programm gefördert wurden. Insgesamt wurden dabei 17 kommunale und 30 private Projekte unterstützt. Das Ziel der Dorfentwicklung: Kleinere Gemeinden im ländlichen Raum als lebendigen und attraktiven Lebensraum zu gestalten. Nachdem das Förderprogramm bereits 2021 ausgelaufen war, fand es nun mit der Einweihung des neuen Dorfplatzes in Birkenau-Löhrbach auch einen feierlichen öffentlichen Abschluss. Mit der Gestaltung des Platzes hat der Gemeindeteil damit einen neuen Mittel- und Treffpunkt am Falterweg erhalten.

„Das Förderprogramm Dorfentwicklung war für Birkenau ein großer Gewinn und das Gleiche gilt auch für den neuen Dorfplatz in Löhrbach. Das zeigt, dass es sich lohnt, in die Weiterentwicklung der Lebensqualität im ländlichen Raum zu investieren“, sagte der hauptamtliche Kreisbeigeordnete Matthias Schimpf, der bei dem Termin Landrat Christian Engelhardt vertrat.

Mit Aufnahme in das Förderprogramm Ende Oktober 2012 galt es, die vielfältigen Vorhabens- und Projektideen zur Entwicklung einer zukunftsfähigen Gemeinde in Birkenau zu sammeln und zu bewerten. Dazu betraten alle an diesem Prozess Beteiligten – Bürgerinnen und Bürger, Beteiligte aus Vereinen, Initiativen und der kommunalen Verwaltung, das mit dem Prozess beauftragte Büro und die begleitende Kreisverwaltung – Neuland, da es diese Art der Planung des Dorfentwicklungsprozesses für Gesamtkommunen bisher nicht gegeben hatte.

Mit Hilfe von zwölf Themenfeldern wurde die Situation der Kommune Birkenau erfasst, um anschließend Lösungsansätze und Ziele abzuleiten. Aus dem bunten Strauß der aufgelisteten Ideen wurden für die zu bearbeitenden Themenschwerpunkte letztlich Projektvorschläge herausgearbeitet.

Themen wie der demographische Wandel, die Stärkung der Innenentwicklung, die soziale-technische Infrastruktur beziehungsweise Versorgung, aber unter anderem auch bürgerschaftliches Engagement oder der Themenbereich Energie/Klima/Ressourcenschutz wurden ausführlich besprochen. Zusammen mit der Darstellung der Gemeinde, ihrer Stärken, Schwächen, aber auch ihrer Potentiale und Entwicklungsmöglichkeiten wurde ein Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) zusammengestellt. Das Dorfentwicklungsprogramm bot hierzu in der insgesamt zehnjährigen Laufzeit Fördermöglichkeiten für kommunale und private Vorhaben.

Letztlich hat die Gemeinde Birkenau im Förderzeitraum 17 Vorhaben verwirklicht. Dazu zählt auch die Erstellung von fünf Konzepten, etwa zu den Ortsmitten, die alle weiter genutzt werden. Das Konzept der „Vorbereitenden Untersuchung zu § 141 BauGB“ führte zu einer eigenständigen Sanierungsförderung im Kern von Birkenau – parallel zur Dorfentwicklung.

Darunter waren aber auch fünf investive Projekte, wie zum Beispiel die Errichtung des Naturspielplatzes und Treffpunktes in Hornbach, die Neugestaltung der Dorfmitte in Reisen sowie die Einrichtung eines Dorfplatzes in Löhrbach. Letztere bildet nicht nur den Abschluss der Dorfentwicklung, sondern ist zukunftsgerichtet der Kristallisationspunkt einer Dorfmitte in Löhrbach.

Die Gemeinde Birkenau hat im Zuge der Dorfentwicklung nach derzeitigem Stand insgesamt circa 550.000 Euro investiert und dafür Fördermittel im Umfang von rund 416.000 Euro erhalten. Im Rahmen des Förderprogrammes wurden auch 30 private Maßnahmen bewilligt. Hier wurden nach bisherigem Stand rund 2,8 Millionen Euro an Nettoinvestitionen vorgenommen und dafür circa 820.000 Euro Zuschüsse gewährt.