Zeitungsstapel vor hellem Hintergrund

Invasive Tiere und Pflanzen: Wanderausstellung zu Gefahren und Eindämmung


Kreis Bergstraße (kb). Mit der fortschreitenden Globalisierung der Märkte nimmt nicht nur der weltweite Handel und Warenaustausch sowie der Fernreiseverkehr zu. Auch das Auftreten von Pflanzen- und Tierarten in Gebieten, in denen sie vorher nicht heimisch waren, wächst. Ein Teil davon entwickelt sich zu sogenannten „invasiven Arten“, die heimische Arten in ihrem Bestand gefährden können. Auch an der Bergstraße haben sich mittlerweile zahlreiche invasive Arten angesiedelt und ausgebreitet.

Um auf die Gefahr aufmerksam zu machen, die von diesen gebietsfremden Arten ausgeht, und die Bürgerinnen und Bürger zur aktiven Eindämmung zu animieren, zeigt die Abteilung Naturschutz des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie im „neuen“ Heppenheimer Landratsamt, im Graben 15, eine Wanderausstellung zum Thema „Invasive, gebietsfremde Arten“. Die Ausstellung findet auf Initiative der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Bergstraße vom 11. Juli bis 03. August in der Rhein-Main-Neckar-Galerie statt.

Obwohl nur etwa ein Zehntel aller gebietsfremden Tier- und Pflanzenarten tatsächlich invasiv sind, gelten sie dennoch weltweit als zweitgrößte Ursache für den Verlust der biologischen Vielfalt. „Gebietsfremde Arten, die sich nach ihrer beabsichtigten oder unbeabsichtigten Einbringung durch den Menschen in Gebieten, in denen sie natürlicherweise nicht vorkommen, etablieren, können zu Veränderungen der Funktionsabläufe in Ökosystemen führen oder ursprüngliche Lebensgemeinschaften beeinträchtigen. Dadurch entsteht Handlungsbedarf für den Naturschutz, um die biologische Vielfalt und ihre natürliche Dynamik zu erhalten“, heißt es auf der Homepage des Bundesamtes für Naturschutz.

Neben Informationen in Form von Broschüren, Steckbriefen und Faltblättern sind bei der Wanderausstellung auch mehrere Vorträge zu invasiven und gebietsfremden Tier- und Pflanzenarten geplant. So wird unter anderem der Imker und Beauftragte des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie, Reiner Jahn, zur Bekämpfung der Asiatischen Hornisse referieren. Das Insekt ist zwar ungefährlich für den Menschen, ernährt sich aber unter anderem von heimischen Bienen, die schon länger vom Aussterben bedroht sind. Außerdem hat sich die Bergstraße zu einem regelrechten Hotspot für die Asiatische Hornisse entwickelt.

Die Wanderausstellung ist kostenlos und für alle Bürgerinnen und Bürger zu den üblichen Öffnungszeiten des Landratsamtes zugänglich. Die Galerie befindet sich direkt im Foyer.