Zeitungsstapel vor hellem Hintergrund

E-Zigaretten, Shishas und Co. -  Aufklärung und Prävention an Bergsträßer Schule


Kreis Bergstraße (kb). Laut dem Bundesministerium für Gesundheit sterben in Deutschland jedes Jahr über 127.000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums. Weltweit sind es nach der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sogar über sieben Millionen. Deshalb findet seit 1987 jedes Jahr am 31. Mai der Weltnichtrauchertag statt, um auf die Gefahren des Rauchens, aber auch die Fortschritte und Errungenschaften zu einer tabakfreien Welt hinzuweisen. Da das deutsche Einstiegsalter im Durchschnitt bei rund 14 Jahren liegt, hat der Kreis Bergstraße in Kooperation mit der AWO PRISMA Suchthilfe & Prävention das gemeinsame Präventionsprogramm „Ohne Rauch geht’s auch“ an der Alexander-von-Humboldt-Schule in Viernheim veranstaltet.

Das Programm richtet sich an Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen. In Workshops wurden Themen wie Konsumgründe, E-Zigaretten und Shishas, die bei Jugendlichen als besonders beliebt gelten, und das Entstehen einer Abhängigkeit gemeinsam behandelt. Darüber hinaus wurde erstmals eine übergroße Anschauungszigarette ausgestellt, die von Schülerinnen und Schülern der Heinrich-Metzendorf-Schule in Bensheim gebaut wurde. Das Modell verschafft einen genauen Überblick über die Inhaltsstoffe von Zigaretten. „Uns als Kreis ist es besonders wichtig, den Jugendlichen auf anschauliche und interessante Art die gesundheitlichen Gefahren des Rauchens und die Vorteile des Nichtrauchens zu verdeutlichen. Dadurch ist auch die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie das Thema mit nach Hause nehmen und wir somit zudem ältere Generationen erreichen“, erklärt die Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Diana Stolz in der Alexander-von-Humboldt-Schule.

Anlässlich des diesjährigen Mottos des Weltnichtrauchertags „#NahrungStattTabak“, ging es auch um die ökologischen Folgen von Zigaretten, sowie deren Auswirkung auf die Ernährungssituation. Weltweit wird nach Angaben der WHO eine Ackerfläche in der Größe von fast fünf Millionen Fußballfeldern für den Tabakanbau genutzt, die stattdessen auch für den Anbau von Nahrung verfügbar wäre. „Wer rauchfrei lebt, senkt also nicht nur aktiv sein Krebsrisiko, sondern hat auch mehr Geld für gesunde Lebensmittel und trägt dazu bei, dass weltweit mehr Nahrungsmittel angebaut werden“, betont die Erste Kreisbeigeordnete.