Zeitungsstapel vor hellem Hintergrund

Erste Kreisbeigeordnete im Austausch zu Ausbildung und Ansiedlung weiterer Hebammen


Kreis Bergstraße (kb). Hebammen und Entbindungspfleger stehen den Familien vom Anfang der Schwangerschaft bis zum Ende der Stillzeit zur Seite. Diese Experten sind damit ein unersetzlicher Teil der ambulanten medizinischen Versorgung für junge Familien. Aber: Mittlerweile ist es oft schwierig, den Bedarf an Nachwuchskräften in diesem Bereich zu decken – im Kreis Bergstraße wie auch in vielen anderen Regionen Deutschlands. Der Kreis unterstützt daher Hebammen und Entbindungspfleger, die sich neu im Kreis niederlassen möchten. Neben einem Zuschuss zur Anschaffung der Nachsorgeausstattung durch den Kreis bieten auch einige Hebammen im Kreis ein Mentoring durch erfahrene Kolleginnen und Kollegen an, um diesen erfüllenden und wertvollen Beruf attraktiver zu machen und zugleich die Rahmenbedingungen für diese Arbeit zu verbessern. Durch die Zusammenarbeit mit hochqualifizierten Fachkräften und die Vernetzung innerhalb des Kreisgebietes wird das umfangreiche fachliche Wissen ideal weitergegeben. „Unser Ziel ist es, die Hebammen in ihrer beruflichen Entwicklung zu unterstützen und für die Arbeit im Kreis zu begeistern, sodass wir langfristig ausreichend Expertinnen und Experten auf diesem Gebiet in unserer Region haben“, betont die Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Diana Stolz. Um dem Fachkräftemangel und der Problematik der aktuellen Hebammenausbildung im Kreis entgegenzuwirken und weitere zeitnahe Lösungen zu finden, tauschte sich die Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Diana Stolz jüngst mit den Bergsträßer Hebammen in einem Online-Meeting aus.

„Sie alle leisten unglaublich wertvolle Arbeit!“, startete die Vize-Landrätin Diana Stolz das digitale Treffen und dankte den Anwesenden für ihr Engagement. In einem offenen Gespräch diskutierten die anwesenden Hebammen des Geburtshauses Bergstraße, Birgit Heidkamp, Sarah Göbel und Annett Haase, die freiberufliche Hebamme Christine Richter sowie die gewählten Kreissprecherinnen des Landesverbandes Hessischer Hebammen, Nantke Pappe und Sarah Lynn Wolff mit der Dezernentin über die aktuelle Arbeitssituation. Während des Gesprächs berichteten die Bergsträßer Hebammen unter anderem über die Problematik der Anerkennung der Ausbildungsermächtigung. Vor diesem Hintergrund machte die Gesundheitsdezernentin den Vorschlag, sich anhand einer Abfrage zunächst einen Überblick über die Qualifikationen der Bergsträßer Hebammen im Kreis zu verschaffen. Anschließend sollen weitere Schritte und Planungen konkretisiert werden, um kurz- bis mittelfristig flächendeckend Ausbildungen weiterer Hebammen und Entbindungspfleger im Kreis zu ermöglichen. Zudem wird sich Gesundheitsdezernentin Stolz bei der zuständigen Ansprechpartnerin des Regierungspräsidiums Darmstadt für die nachträgliche Erteilung der Ausbildungsermächtigung einsetzen. Ferner regte die Erste Kreisbeigeordnete an, eine Art Ausbildungsverbund für die Bergsträßer Hebammen zu etablieren. Mit diesen Vorschlägen stieß Diana Stolz auf Zuspruch bei den teilnehmenden Hebammen. Auch künftig werde man im Dialog bleiben.