Zeitungsstapel vor hellem Hintergrund

Kreis startet Projekt "Digitales Gesundheitsamt 2025"


Kreis Bergstraße (kb). Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) für die Eindämmung von Infektionsausbrüchen großen Ausmaßes ist. Gleichzeitig wurde in den vergangenen Jahren deutlich, dass verbesserte digitale Strukturen helfen können, künftige Pandemien schneller und effizienter in den Griff zu bekommen. Der Kreis Bergstraße reagiert auf diese Herausforderung und startet das Modellprojekt „Digitales Gesundheitsamt 2025“. Es dient dazu, die digitalen Strukturen des Bergsträßer Gesundheitsamtes weiterzuentwickeln und zu verbessern.

Unterstützung erhält der Kreis dabei vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG): Mit dem „Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst“ will die Bundesregierung den ÖGD für mögliche künftige Herausforderungen in verschiedenen Bereichen stärken. Das Gesundheitsamt des Kreises Bergstraße hat sich hierbei um eine Förderung von „Maßnahmen zur Steigerung und Weiterentwicklung des digitalen Reifegrades des öffentlichen Gesundheitsdienstes in Deutschland“ beim Bundesgesundheitsministerium beworben – mit Erfolg.

Der Kreis hat dafür eine Zuschusszusage von 1,028 Millionen Euro erhalten. Im Projektzeitraum können nun bis zum 30.09.2024 Maßnahmen umgesetzt werden, die dazu beitragen, den Digitalisierungsgrad des Gesundheitsamtes des Kreises schrittweise zu erhöhen. Ein internes Projektmanagement wurde für die Umsetzung eingerichtet und hat bereits mit der Arbeit begonnen.

„Die Digitalisierung unserer Verwaltung ist mir ein Herzensanliegen. Richtig umgesetzt wird sie dazu führen, dass wir nicht nur effizienter, sondern vor allem auch viel bürgernäher arbeiten können. Daher freue ich mich sehr über die Förderzusage des Bundes. Damit werden wir die Modernisierung dieser für unseren Kreis so wichtigen Verwaltungsinstitution entscheidend vorantreiben“, sagt Landrat Christian Engelhardt. „Die verstärkte Digitalisierung des Gesundheitsamtes soll nicht nur Verbesserungen für Bürgerinnen und Bürger und für die Mitarbeitenden bringen, sondern auch den Austausch mit anderen Gesundheitsämtern erleichtern. Davon versprechen wir uns, für künftige Herausforderungen noch besser gewappnet zu sein“, ergänzt die Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Diana Stolz.

Insgesamt wurden über 20 Maßnahmenpakete in 6 Teilprojekten im Zuge des Förderantrags projektiert. Im Rahmen des Modellprojektes strebt das Gesundheitsamt die schrittweise Steigerung der digitalen Reife in mehreren Dimensionen eines vorgegebenen Reifegradmodells an.

Im Zentrum der geplanten Maßnahmen stehen die Zentrierung auf die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger insbesondere bei der Verbesserung der digitalen Kommunikation, die Einbindung und Qualifizierung der Mitarbeitenden sowie die Entwicklung und Umsetzung einer Digitalisierungsstrategie. Ein wichtiges weiteres Teilprojekt betrifft die IT-Sicherheit und den Datenschutz. Besonderer Wert wird zudem auch auf eine enge Vernetzung mit anderen Gesundheitsämtern und Landratsämtern gelegt.