Zeitungsstapel vor hellem Hintergrund

Landesmittel für ein beispielhaftes Projekt


Kreis Bergstraße (kb). Das im September 2017 mit einer Auftaktveranstaltung gestartete Netzwerk Ortsnahe Versorgung Odenwald (NOVO) ist nicht nur innovativ, sondern auch ein herausragendes Beispiel für interkommunale Zusammenarbeit. Immerhin sind neben dem Kreis Bergstraße neun Kommunen - Abtsteinach, Birkenau, Fürth, Grasellenbach, Lautertal, Lindenfels, Mörlenbach, Rimbach und Wald-Michelbach – in das Netzwerk eingebunden. Gemeinsam mit verschiedensten Akteuren vor Ort wird nach Lösungen gesucht, um die medizinische Grundversorgung in dieser Teilregion bedarfsgerecht und nachhaltig zu unterstützen.

Dazu hat der Kreis Bergstraße jetzt Fördermittel in Höhe von 100.000 € vom Land Hessen erhalten. „Der gesundheitlichen Versorgung im ländlichen Raum kommt eine immer höhere Bedeutung zu. Sie ist ein wichtiger Gradmesser für unsere Lebensqualität“, betonte Dr. Wolfgang Dippel, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, der den Bewilligungsbescheid an Landrat Engelhardt und Gesundheitsdezernentin Diana Stolz überreichte. „Kooperationen wie NOVO sind ein geeignetes Mittel, um den Problemen zu begegnen, die demografischer Wandel und Ärztemangel verursachen. Wir sind zuversichtlich, dass wir das was hier im Kreis Bergstraße erarbeitet wird, auch in anderen Regionen Hessens übernehmen können.“

Die Initiatoren von NOVO zeigten sich erfreut von der Wertschätzung, die das Projekt über die Kreisgrenzen hinaus genießt. Dies hatte auch Sozialminister Stefan Grüttner bei der Auftaktveranstaltung im Bürgerhaus Mörlenbach zum Ausdruck gebracht. Die Fördermittel werden dazu verwendet, den Aufbau des Netzwerks voranzutreiben und die erforderliche Koordinierung durch die beim Kreis eingerichtete Geschäftsstelle weiter zu führen. Das „Netzwerk Ortsnahe Versorgung Odenwald“, das von Landrat Christian Engelhardt initiiert wurde und im September 2017 seinen Auftakt hatte, arbeitet daran unter Einbeziehung der politischen und medizinischen Akteure (u.a. Ärzte, Pflegedienste, Vereine, Apotheken) sowie weiteren Kooperationspartnern eine bedarfsgerechte und qualitativ hochwertige medizinische und pflegerische Gesundheitsversorgung in der Region Vorderer Odenwald weiter zu ermöglichen und diese zukunftsfähig zu entwickeln. Die Vereinbarung enthält 12 Kernpunkte von Integrierten Versorgungskonzepten, Telemedizin/E-Health-Angeboten über Entlassmanagement bis hin zu Nachwuchsrekrutierung von ärztlichem Personal und einer webbasierten Informationsplattform für junge Ärzte.„Mit NOVO haben wir einen wichtigen Prozess angestoßen und bereits eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um die haus- und fachärztliche Versorgung im Odenwald aber auch im gesamten Landkreis weiterhin sicherzustellen. Es freut mich, dass unsere Arbeit von Landesseite solche Wertschätzung genießt. Letztendlich lässt sich diese Zukunftsaufgabe auch nur im Schulterschluss aller Ebenen meistern“, so die Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Diana Stolz.