Zeitungsstapel vor hellem Hintergrund

Besuch im Stangenberg Merck Museum


Kreis Bergstraße (kb). Jeden Monat stellt der Arbeitskreis „Seniorenfreundlicher Kreis Bergstraße“ auf der Homepage des Kreisseniorenbeirats Bergstraße ein Ausflugsziel für Seniorinnen und Senioren und deren Angehörige vor. Für den Monat Januar ging der Blick des Arbeitskreises über die Kreisgrenze hinaus. Die Wahl fiel auf das Stangenberg Merck Museum in Seeheim-Jugenheim.

Das „Haus auf der Höhe“, wie es auch genannt wird, ist mit seinen Ausstellungen und der Architektur ein Gesamtkunstwerk und sucht seines Gleichen in der Umgebung. Das Gebäude liegt inmitten einer idyllischen Garten-Parkanlage, die nur zu bestimmten Zeiten für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Die 1860 erbaute Villa wurde 1904 vom Bergsträßer Stararchitekt Heinrich Metzendorf auf Wunsch der Familie Merck erweitert und zeigt sich heute wunderschön restauriert. Man kann Elemente des Historismus und Jugendstils bewundern. Das Gebäude ist ein architektonisches Juwel an der Bergstraße. Die Räume sind lichtdurchflutet und bieten überall wundervolle Ausblicke in die Ebene.

Zunächst als Sommerhaus der Familie Merck erbaut und später zu Wohnzwecken erweitert, dient die Villa heute als Ausstellungsort. Über vier Etagen, die jeweils mit einem Außenlift erreichbar sind, sind dauerhaft die Arbeiten von Heidy Stangenberg-Merck, ihrer Mutter Marietta Merck und die des Musikers und Autoren — Heidys Ehemann – Karl Stangenberg zu bewundern. Neben der Kunst sind Einblicke in die Geschichte der Familie Merck möglich.

Die Erhaltung des Baudenkmals mit Park und Waldfläche und die ständige Erneuerung der Ausstellungen in den vergangenen 50 Jahren sind das Lebenswerk von Karl Stangenberg. Mit etwas Glück trifft man ihn noch heute in den Räumlichkeiten des Hauses an. Zu den Dauerausstellungen werden wechselnde Sonderausstellungen gestaltet. Außerdem ist ein Einblick in eine Malerwerkstatt möglich. Das umfangreiche Werk von Heidy Stangenberg-Merck, die 2022 ihren 100. Geburtstag gefeiert hätte, umfasst Radierungen, Linolschnitte, Holzschnitte, Zeichnungen mit Tinte, Filzstift, Malerei mit Öl, Tempera und Bronzeguss.

Man sollte für einen Besuch zwei bis drei Stunden Zeit einplanen, um alles anzuschauen. Ein schöner Platz zum Ausruhen und Plaudern ist das Kaffee „Kunst - Genuss“ direkt in der Villa. Alle Räume sind mit Rollstuhl und Rollator gut zugänglich.

Anfahrt: Helene-Christaller-Weg 13, 64342 Seeheim-Jugenheim

Kostenfreie Parkplätze sind direkt an der Villa vorhanden, die man durch eine enge Auffahrt erreicht. Mit der Straßenbahnlinie 6 von Darmstadt oder von Alsbach-Hähnlein aus sind es von der Haltestelle „Ludwigstraße“ in Jugenheim noch etwa 15 Minuten Fußweg. Dieser ist gut ausgeschildert, geht jedoch ziemlich steil bergauf bis zum Museum.

Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag von 15:00 Uhr bis 19:00 Uhr, Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 11:00 Uhr bis 18:00 Uhr.

Weitere Infos gibt es unter: www.mstm.info oder per E-Mail an mail@museum-jugenheim.de

Viele weitere Informationen zu seniorenfreundlichen Ausflugszielen, Arbeitskreisen und Projekten stellt der Kreisseniorenbeirat auf folgender Webseite bereit: www.kreis-bergstrasse.de/unser-buergerservice/familie-jugend-senioren/kreisseniorenbeirat